Intendant für Berliner Schloss gesucht
4. August 2014Im Herzen Berlins entsteht zur Zeit das größte Kulturprojekt Europas: die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses. Der zu DDR-Zeiten gesprengte ehemalige Sitz der preußischen Könige soll bis 2019 für geplante 590 Millionen Euro wiederaufgebaut werden und unter dem Namen Humboldt-Forum zu einem Kunst- und Kommunikationsforum vor allem für außereuropäische Kulturen werden.
Hohes Anforderungsprofil
Die Einzigartigkeit des Projektes, so Grütters gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, verlange "größtmögliche Offenheit bei der Personalsuche". Sie hoffe, dass der Gründungsdirektor oder die Gründungsdirektorin innerhalb der kommenden zwei Jahren berufen werden kann.
Das Anforderungsprofil für den Job ist enorm, denn beim Humboldt-Forum geht es um nicht weniger als "neuartige Kunst- und Kulturerfahrungen, um das Wissen über gleichberechtigte Weltkulturen und um neue Kompetenzen im Weltverständnis", wie Grütters bereits in ihrer Antrittsrede im Januar 2014 erklärte. Im Gespräch mit der dpa bekräftigte sie, es ginge beim Humboldt-Forum nicht um "geschickte Vitrinenanordnungen, sondern vielmehr um interkulturelle Begegnung, um eine lebendige, leibhaftige Auseinandersetzung mit den Kulturen der Welt".
Geld vom Bund und aus Spenden
Inzwischen steht der Rohbau bereits bis zum dritten Stockwerk. Auf zwei Stockwerken sollen die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für asiatische Kunst gezeigt werden, die derzeit noch in Dahlem unterbracht sind. Das Erdgeschoss ist als öffentlicher Raum für Begegnungen, Performances und Projekte geplant.
Den Löwenanteil der Baukosten für das Berliner Schloss trägt der Bund. 80 Millionen Euro für die Gestaltung der historischen Fassaden sollen durch Spenden finanziert werden. Wegen seiner hohen Kosten war der Bau sehr umstritten.
pj/rey (dpa/Förderverein Berliner Schloss)