Into the Wild
Auge in Auge mit Vogelspinnen und Piranhas, das ist nicht jedermanns Sache. Aber für unsere Reporterin Carmen Meyer ist das die tägliche Arbeit. Hier erzählt sie uns, wie es sich anfühlt, in Peru den Paiche zu suchen.
Ankommen...
Die Fahrt raus ins Naturschutzgebiet war ewig lang. Ich weiß nicht, vielleicht 10 Stunden? Zwischendurch sind wir auf Sandbänken stecken geblieben, oder in kleinen Flußarmen, die zugewachsen waren. Die ganzen Umwege, das hat nochmal länger gedauert.
Läuft wie geschmiert
Natürlich ist es heiß im Urwald. Und im Flußwasser wimmelt es von Piranhas. Was willst du machen, wenn du völlig durchgeschwitzt bist? Ich habe mich anfangs nicht getraut, ins Wasser zu springen.
Abkühlung
Nach zwei Tagen sind auch ein paar der peruanischen Projektmitarbeiter rein und ich dann mit. Die indigenen Fischer gaben den Tipp, uns viel zu bewegen. Ich glaube ich habe noch nie so viel herum gestrampelt beim Schwimmen...
Unheimliche Begegnung
Wir haben Nachts immer wieder im Lichtkegel der Boote die Augen der Kaimane aufblitzen sehen. Und die sind alle nicht besonders klein, bis zu vier Meter werden die Krokodile groß. Da ist man ganz schön angespannt, auch wenn sie tagsüber nicht zu sehen waren.
...macht's gut, altes Haus
Eines Abends brachten Fischer junge Kaimane mit ins Camp. Als sie die Tiere wieder frei ließen, rannten die quer durch unsere Zelte. Da sprangen selbst einige der Fischer hektisch zur Seite.
Viel zu nah dran
Bei so einer Arbeit erwartest du natürlich kein 4-Sterne-Hotel. Und du rechnest auch mit einer Menge. Aber wenn dir nachts eine Tarantel über die Technik krabbelt, und das direkt neben deinem Moskitozelt, wird dir schon ein bisschen anders.
Fühlt sich an wie zuhause
Wir haben beim Stamm der Shipipo gedreht. Ich habe selten so gastfreundliche und wunderbare Menschen getroffen. Ehrlich, Sonnenstich und Hitze haben keine Rolle mehr gespielt. Außerdem konnten wir als Gäste bei der Einladung zum Tanz sowieso nicht nein sagen.
Zurück in die Realität
Das war für mich ein grausamer Moment. Morgens um 6 Uhr weckten uns plötzlich ein paar Fischer, um uns ihren gefangenen Kaiman zu zeigen. Stolz zerrten sie das halbtote Tier ins Dorf, um es dort vor unseren Augen mit dem Beil zu zerlegen. Ich weiß nicht, wie mein Kameramann das filmen konnte, ich habe mir das nicht mit ansehen können.
Die Erinnerung bleibt
Ich würde die Reise jederzeit nochmal genauso machen. Nur hinterher brauchst du Zeit, um deine Erfahrungen zu verarbeiten.