Invictus Games: Ein Wettkampf für Kriegsversehrte
Zum ersten Mal finden die Invictus Games für Veteranen in Deutschland statt - unter den Teilnehmern sind auch ukrainische Soldaten. Es geht nicht nur um Sport, sondern auch um Respekt und neue Lebensfreude.
Deutsche Premiere mit Prinz Harry
Prinz Harry zu Besuch beim Rollstuhl-Rugby der Invictus Games Düsseldorf: 2014 hatte er den internationalen Wettbewerb für Soldaten mit bleibenden körperlichen oder seelischen Verletzungen gegründet. Der Sportwettbewerb für Kriegsversehrte wird alle zwei Jahre ausgetragen und feiert nun seine Premiere in Deutschland.
Lasset die Spiele beginnen!
Rollstuhl-Rugby (hier die Partie Vereinigtes Königreich gegen Frankreich) gehört ebenso zu den Disziplinen wie Leichtathletik oder Bogenschießen. Prinz Harry, einst selbst Soldat im Einsatz in Afghanistan, ist Schirmherr der Veranstaltung: "Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, euer Leben anzupacken und eure Herzen zu öffnen", appelliert er bei der Eröffnungsfeier.
Mit der Kraft der Arme durch das Ziel
1400 Meter so schnell wie möglich - das ist das Ziel des US-amerikanischen Athleten Gerald Blakely. Die Invictus Games sollen nicht nur den Sportsgeist fördern, sondern die Teilnehmer bei ihrer Rehabilitation unterstützen. Dieses Jahr treten über 500 versehrte Soldatinnen und Soldaten sowie Veteranen aus 21 Nationen in zehn Sportarten gegeneinander an.
Ein besonderer Moment für Team Ukraine
Insbesondere das ukrainische Team wurde herzlich empfangen. Volodymyr Hera vom Team Ukraine nutzt seine Teilnahme am Kugelstoß-Finale für eine politische Botschaft: "Wir brauchen F16 [Kampfflieger]" steht auf seinem Arm.
Die Herausforderung psychischer Verletzungen
Ein britischer Athlet wird nach seinem Rennen getröstet. Fast die Hälfte der Wettkämpfer kämpft mit psychischen Verletzungen und Erkrankungen. Die Geschichten der Teilnehmenden zeigen den hohen Preis des Dienstes: Der Einsatz von Soldaten und Soldatinnen sollte "nie als selbstverständlich betrachtet werden", sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei der Eröffnung.
Hartes Training unabdingbar
"A Home for Respect" ist das diesjährige Motto der Invictus Games, und Respekt nötigt auch das sportlichen Pensum ab. Hartes Training ist - wie für jeden anderen sportlichen Wettkampf auch - unabdingbar für eine erfolgreiche Teilnahme bei den Invictus Games. Hier bereitet sich der jordanische Athlet Ahmad Albarahmeh auf seinen Versuch im Kraftdreikampf mit 155 kg vor.
Rückkehr ins normale Leben
Das deutsche Team besteht aus 31 Männern und sieben Frauen, die meisten sind aktive oder ehemalige Bundeswehr-Soldaten. Erstmals nehmen auch Einsatzkräfte von Polizei, Bundespolizei und Feuerwehr teil. Auch sie trugen seelische oder körperliche Verletzungen aus Einsätzen davon. Neben der Rückkehr ins normale Leben wollen sie mehr Aufmerksamkeit auf verwundete Soldaten in Deutschland lenken.
Zuschauermagnet
Rund 100.000 Zuschauer erwarten die Veranstalter vor Ort. "Family & Friends" sind ein wichtiger Bestandteil der Invictus Games - sie leisten oft entscheidende Beiträge zur Genesung der Soldatinnen und Soldaten. Aber nicht nur Angehörige feuern in Düsseldorf begeistert die Athleten an, auch sehr viele andere wollten sich die Invictus Games nicht entgehen lassen.