Iran beschlagnahmt Tankschiff
7. September 2019
Der Iran hat in der Straße von Hormus einen "ausländischen Schlepper" beschlagnahmt. Das Schiff hatte rund 290.000 Liter Gasöl an Bord. Wie iranische Medien berichten, waren zwölf philippinische Staatsbürger an Bord. Sie wurden festgenommen und von Mitarbeitern der zuständigen Behörden verhört. Nach Darstellung der Küstenwache in der Provinz Hormosgan besteht der Verdacht, dass das Schiff zu einem "Schmugglerring" gehört. Aus den Berichten ging nicht hervor, unter welcher Flagge es fuhr.
Im Persischen Golf gibt es immer wieder Schiffe und Boote, die illegal Öl und Gasöl in die benachbarten arabischen Golfstaaten schmuggeln. Einige werden von der iranischen Küstenwache oder den Revolutionsgarden erkannt und festgesetzt. Aber viele kommen auch durch.
Nach Darstellung des Iran handelt es sich um organisierte Kriminalität. Deshalb sei es schwierig, die Hintermänner der Schmugglerbanden zu fassen.
Erst jüngst hatte das Abfangen von Schiffen im Golf zu Spannungen zwischen der Islamischen Republik und westlichen Staaten geführt, als im Juli der britische Öltanker "Stena Impero" festgesetzt wurde.
Zuvor hatte die britische Marine einen iranischen Tanker vor Gibraltar mit der Begründung aufgebracht, er habe iranisches Öl nach Syrien transportieren wollen. Das hätte gegen EU-Sanktionen verstoßen. Das Schiff mit dem Namen "Adrian Darya 1" wurde Anfang August wieder freigegeben.
uh/sti (dpa, afp, rtr)