Iran preist unterirdische Luftwaffenbasis
7. Februar 2023Das iranische Militär hat Bilder einer unterirdischen Luftwaffenbasis veröffentlicht. Von dort aus könnten Kampfjets, Bomber oder Drohnen Überraschungsangriffe starten, meldet die staatliche Nachrichtenagentur IRNA. Es sei "einer von zahlreichen taktischen unterirdischen Stützpunkten für die Luftwaffe der Armee, die in den vergangenen Jahren in verschiedenen Gebieten des Landes errichtet wurden".
Der genaue Standort wurde nicht enthüllt. Dem Bericht zufolge befindet sich die Militärbasis "Oghab 44" (persisch für: Adler) "mehrere Hundert Meter tief unter den Bergen". Sie könne auch US-Angriffen standhalten, heißt es.
Zeitpunkt nicht zufällig gewählt
Die Veröffentlichung erfolgte kurz vor dem "Tag der iranischen Luftwaffe" an diesem Mittwoch und vor dem 44. Jahrestag der Islamischen Revolution von 1979, der am Samstag begangen wird. Im Mai 2022 hatte der Iran erstmals Bilder eines Drohnenstützpunkts im Sagros-Gebirge im Westen des Landes gezeigt. Bereits in den vergangenen Jahren war im Staatsfernsehen über eine unterirdische Drohnenbasis und über Raketenlager der Revolutionsgarden berichtet worden.
Dahinter dürfte das Bemühen stehen, militärische Stärke zu zeigen, während Teheran auch sein Atomprogramm weiter ausbaut und gegen Vorgaben des internationalen Atomabkommens von 2015 verstößt, aus dem die USA 2018 ausgestiegen waren. Zugleich beteuert die Führung der Islamischen Republik, nicht nach einer Atombombe zu streben.
Achse Teheran - Moskau
In jüngster Zeit machte vor allem das Drohnenprogramm des Landes Schlagzeilen: Der Westen wirft dem Iran vor, Russland mit Kampfdrohnen zu beliefern, mit denen in der Ukraine die zivile Infrastruktur, Wohnungen und Krankenhäuser angegriffen würden.
Der Iran verfügt größtenteils über russische MiG- und Suchoi-Kampfjets aus Sowjetzeiten sowie einige chinesische Flugzeuge. Zur iranischen Flotte gehören aber auch einige US-Kampfflieger der Typen F-4 und F-5, die noch aus der Zeit vor der Revolution im Iran stammen. Der Großteil der militärischen Anlagen wird geheim gehalten.
jj/uh (dpa, afp)