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IS auch in Falludscha auf dem Rückzug

5. Juni 2016

Die IS-Terrormiliz gerät im Irak und in Syrien zunehmend unter Druck. Aus Bagdad heißt es, die Dschihadisten seien aus einem Vorort von Falludscha vertrieben worden. Syriens Armee stieß in Rakka auf IS-Gebiet vor.

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Regierungstruppen rücken auf Falludscha zu(Foto: Getty Images/AFP)
Iraks Armee rückt auf Saklawija vorBild: Getty Images/AFP/A. Al-Rubaye

Den irakischen Streitkräften gelang es den Ort Saklawija im Nordwesten Falludschas zurückzuerobern. Unterstützt von Luftangriffen der US-geführten internationalen Militärkoalition hätten die Truppen den Vorort von den Kämpfern des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) befreit, berichtete ein Militärsprecher. Dabei seien mindestens sieben Dschihadisten getötet worden. Opfer auf irakischer Seite wurden nicht genannt.

Nach Aussagen des zuständigen Regierungsrates des Bezirks Anbar konnten allein in Saklawija etwa tausend Familien aus den Händen der IS-Terroristen befreit werden. Die irakische Regierung erklärte, dass die Truppen nun langsamer vorrückten, um die Gefahr für die noch in der Stadt eingeschlossenen Zivilisten zu verringern.

Zivilisten auf der Flucht aus Falludscha (Foto: Getty Images/AFP)
Flucht aus FalludschaBild: Getty Images/AFP/A. Al-Rubaye

Die irakische Armee hatte im vergangenen Monat mit einer Großoffensive zur Befreiung Falludschas begonnen. Die Stadt rund 70 Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad wird seit Januar 2014 vom IS kontrolliert und ist nach Mossul die wichtigste Bastion der sunnitischen Dschihadisten im Irak. In den vergangenen Monaten verlor der IS eine Reihe wichtiger Städte in der Region im Westirak, darunter die Provinzhauptstadt Ramadi.

Syriens Armee rückt in Al-Rakka vor

Zeitgleich mit dem Vorrücken der irakischen Armee in Falludscha verliert die Terrormiliz offenbar auch im Nachbarland Syrien an Boden. Militäreinheiten sind nach Informationen der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte auf die Stadt Al-Rakka in der gleichnamigen Provinz vorgerückt. Unterstützt werde sie dabei von der russischen Luftwaffe. Es sei seit August 2014 das erste Mal, dass die Armee des Regimes von Präsident Baschar al-Assad in der Provinz Rakka im Norden des Landes stehe. Die syrischen Streitkräfte äußerten sich nicht. Auch in den staatlichen syrischen Medien gibt es keine Informationen zu den Kämpfen. Al-Rakka gilt als inoffizielle Hauptstadt des IS in Syrien.

Der australische Brigadegeneral Roger Noble, einer der Befehlshaber der US-geführten internationalen Koalition, die die irakische Armee in ihrem Kampf unterstützt, schätzt, dass die Extremisten mittlerweile bis zu 45 Prozent des einst von ihnen beherrschten Gebietes wieder verloren haben.

qu/ust (dpa, rtr, ARD)