J. K. Rowling und die Macht der Fantasie
Sie steht für einen beispiellosen Erfolg: Millionen Leser hat Joanne K. Rowling mit ihren Harry Potter-Geschichten verzaubert. Jetzt wird die Autorin 50.
Magischer Erfolg
Ein Zauberlehrling hat J. K. Rowling zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Welt gemacht. Am 31. Juli wird die Erfinderin der Harry Potter-Romane 50. Auch ihr eigenes Leben trägt märchenhafte Züge.
Der Lohn der Beharrlichkeit
Joanne Kathleen Rowling 1997: Sie kommt im Hogwarts-Express im Londoner Eisenbahnmuseum Didcot Railway Center an, um ihren gerade erschienen ersten Harry Potter-Band zu promoten. Fünf Jahre hatte die arbeitslose alleinerziehende Mutter daran geschrieben, zwölf Verlage hatten ihn abgelehnt, zunächst auch Bloomsbury. Dass die Lektoren ihre Meinung änderten, wurde für den Verlag zum Lottogewinn.
Das Harry Potter-Wunder
500 Stück, höher war die Erstauflage von "Harry Potter and the Philosopher's Stone" nicht. Inzwischen haben sich die Bände der Potter-Saga über 450 Millionen Mal verkauft, übersetzt in 78 Sprachen. Als Rowling 2007 mit "Harry Potter and the Deathly Hallows" (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes) den siebten Band der Fantasy-Serie vorlegte, war die Freude geteilt: Es sollte der letzte sein.
Ein globales Phänomen
Auch die Verfilmungen der sieben Bücher wurden zu Kassenschlagern und machten die jungen Schauspieler, die die Zauberschüler verkörperten, Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint, zu Stars. Bei der Welt-Premiere des letzten Films der Serie, "Harry Potter and the Deathly Hallows: Teil 2", im Juli 2011 waren die Werke der Bestseller-Autorin längst zum globalen Phänomen geworden.
Gut gegen Böse
Die Harry Potter-Bücher bedienen natürlich die großen Themen des Lebens: Lord Voldemort trägt den Tod schon im Namen. Diesen darf man allerdings nicht aussprechen, er ist der große schwarze Magier, vor dem sich alle gruseln.
Die Bande der Freundschaft
Ron und Hermine sind Harrys beste Freunde und Verbündetete in Hogwarts. Ohne sie hätte er sich dort nicht zurechtgefunden. Gemeinsam schaffen sie es, sich der Macht von Voldemort zu widersetzen.
Gesellschaftliches Engagement
Joanne K. Rowling gilt als erste Schriftstellerin, die mit ihrem Werk eine Milliarde US-Dollar verdient hat. Ruhm und Reichtum sind für sie auch Ansporn, sich öffentlich zu äußern. 2008 hielt die populäre Autorin die Rede bei der akademischen Abschlussfeier der Harvard Universität - wie im Jahr zuvor Bill Gates.
Wohltätige Arbeit
Schon seit langem engagiert sich die Schriftstellerin wohltätig, besonders für Kinder. Auch mit ihrer eigenen Organisation "Lumos", die sie nach einem Lichtzauber aus "Harry Potter" benannt hat, will sie den rund acht Millionen Kindern in Heimen rund um die Welt helfen. Vor knapp zehn Jahren, im Januar 2006, war sie als Mitbegründerin einer Stiftung für Kinderheime in Rumänien unterwegs.
Schreiben ohne Druck
Nach ihren Potter-Büchern produzierte Rowling Literatur für Erwachsene. "Ein plötzlicher Todesfall" erschien 2012 unter ihrem echten Namen, die Detektiv-Krimis "Der Ruf des Kuckucks" 2013 und "Der Seidenspinner" 2014 unter dem Pseudonym Robert Galbraith. Das blieb jedoch nicht lange geheim – was den Verkaufszahlen nicht schadete.
Eine schöne Geschichte
Als J. K. Rowling am 9. April 2015 für ihr Kinderhilfswerk "Lumos" den Start in den USA bekannt gab (unser Bild), leuchtete sogar das Empire State Building in New York entsprechend. Die einstige Sozialhilfeempfängerin lebt immer noch in Edinburgh, inzwischen aber mit ihrem zweiten Mann und drei Kindern. Märchenhaftes Glück auch weiterhin!