Jahr der Ratte beginnt mit Virus-Angst
Das Jahr der Ratte beginnt in China düster. Das Coronavirus vermasselt den Chinesen ihr Neujahrsfest. Bis Donnerstag sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden mittlerweile 17 Menschen gestorben und fast 600 erkrankt.
Abreise aus einer Stadt in Sorge
Noch am Mittwoch warteten Passagiere in diesem Bahnhof in Wuhan auf ihren Zug. Am Tag darauf wurde der komplette öffentliche Nah- und Fernverkehr von den Behörden eingestellt. In der Stadt mit elf Millionen Einwohnern ist das neue Coronavirus zuerst aufgetaucht, hier wurden die meisten Fälle registriert.
Ungünstiger Zeitpunkt
Das Auftreten des neuen Coronavirus fällt mit der alljährlichen Reisewelle vor dem chinesischen Neujahrsfest zusammen, wenn Hunderte Millionen Chinesen ihre Familien besuchen. Die gestiegene Mobilität der chinesischen Gesellschaft erhöht die Gefahr einer Epidemie, wie die Behörden sagen.
Unsichtbarer Feind
Auch das Sicherheitspersonal wie am Pekinger Westbahnhof schützt sich mit Atemmasken vor Ansteckung. Die Plastikplanen dienen dem Schutz vor Kälte.
Gut geschützt?
Die genauen Ansteckungswege des neuen Virus sind noch unklar. Experten halten das Ansteckungsrisiko für geringer als bei der Grippe. Ausgerüstet mit Atemmasken scheinen diese Zugreisenden in Shanghai relativ entspannt zu sein. Ihnen steht eine 27 Stunden Bahnfahrt bevor. Das Ziel: Horhot in der inneren Mongolei.
Straßenszene in Wuhan
Wuhan gilt aus Ausgangspunkt der Epidemie, genauer gesagt ein dortiger Markt, wo auch lebende Tiere verkauft werden. Das ist in vielen asiatischen Ländern nicht unüblich. Atemmasken sind in der zentralchinesischen Metropole inzwischen dort obligatorisch.
Kontrolle auf Taiwan
Messung der Körpertemperatur von ankommenden Flugpassagieren aus Wuhan auf Taiwan. Dies war noch vor der Aussetzung des Flugverkehrs in der chinesischen Millionenstadt am Donnerstag. In Taiwan wurde bislang ein Fall der Ansteckung mit dem neuen Virus bekannt. Pikant ist: Taiwan ist auf Betreiben Pekings von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgeschlossen.
Auch Hongkong und Macao betroffen
In Hongkong wurden bis Mittwoch zwei Fälle von Infektionen bekannt. Hier wird ein Patient in die Infektionsabteilung des Prinzessin-Margaret-Krankenhauses eingeliefert. Im benachbarten Macao gab es bislang einen Fall.