Japan will Welterbetitel für Hügelgräber
23. Januar 2018Tokio kündigte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo an, die zu Hügeln aufgeschütteten Grabstätten für die Bewerberliste einzigartiger Bauwerke vorschlagen zu wollen. Die Form der von Wassergräben umgebenen und zu Hügeln aufgeschichteten Grabanlagen erinnert von oben betrachtet an ein Schlüsselloch. Weshalb diese Form gewählt wurde, ist nicht bekannt.
In den Anlagen wurden vor allem die sterblichen Überreste der Mitglieder der Herrscherfamilien beigesetzt. Erst seit wenigen Jahren werden einige der Gräber erforscht. Die Anlagen gelten als heilig und sind teils im Privateigentum der Kaiserfamilie.
Zu den zwischen dem vierten und fünften Jahrhundert erbauten 49 Gräbern, die auf die Unesco-Liste der einzigartigen Bauwerke sollen, gehört die Ruhestätte von Nintoku, dem der offiziellen Zählweise nach 16. Kaiser Japans (313 - 399). Mit dem Ausmaß von 486 Metern mal 307 Metern zählt der Bau dem Bericht zufolge zu den größten Mausoleen der Welt.
Im September wird eine Delegation erwartet, die die Grabstätten besichtigen will. Von ihrer Einschätzung hängt mit ab, ob das Unesco-Komitee dem Wunsch Japans nach einer Registrierung als Weltkulturerbe folgt. In Japan gibt es bereits 21 Welterbestätten.
is/ks (dpa)