John Hurt - sein Leben in Bildern
Vier Jahrzehnte lang war er im Kino präsent. Die Jüngeren kannten John Hurt vor allem aus den Harry-Potter-Filmen, die Älteren als "Alien"-Opfer. Jetzt ist der britische Schauspieler im Alter von 77 Jahren gestorben.
Umjubelter Filmstar
So kannte man John Hurt: als den umjubelten Filmstar, der regelmäßig Preise einfährt, so wie hier den Gold Giraldillo in Sevilla 2009. Doch der Weg nach oben war steinig und begann für ihn relativ spät. Ins Rollen kam seine Karriere, da war der 1940 geborene Brite schon mehr als 30 Jahre alt.
Midnight Express
Viele Jahre war John Hurt vor allem als Nebendarsteller zu sehen. Einen der ersten bedeutenden Kino-Auftritte hatte John Hurt 1978 dann auch in einer Nebenrolle im Film "12 Uhr nachts - Midnight Express". Für seine Darstellung eines Gefängnisinsassen (hier rechts im Bild) erhielt er seine erste Oscar-Nominierung.
Alien
Im ersten Teil der Filmreihe "Alien" spielt er neben Sigourney Weaver den Astronauten Gilbert Ward Kane (ganz rechts). Auch das eine Nebenrolle, allerdings eine, die im Gedächtnis bleibt: In einer der inzwischen legendärsten Szenen der Filmgeschichte schlüpft ein außerirdisches Monstrum aus seinem Brustkorb (hier ganz bewusst nicht im Bild).
Der endgültige Durchbruch
Mit dem Film "Der Elefantenmensch" gelingt John Hurt 1980 der Durchbruch als Hauptdarsteller in einer großen Hollywoodproduktion. Er spielt einen stark entstellten Mann, der im London der 1880er Jahre zur "Attraktion" für Schaulustige wird.
Starbesetzung
Der Erfolg des Films "Elefantenmensch" war nicht John Hurt allein zu verdanken. An seiner Seite spielten auch Stars wie Anthony Hopkins (wie in dieser Szene). Regie führte David Lynch. Die Rolle brachte Hurt eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller ein. Gewinnen konnte er den Academy Award aber nie.
Orwells erschreckende Dystopie
Passend zum Jahr kommt 1984 eine Neuverfilmung des Klassikers "1984" von George Orwell in die Kinos. John Hurt brilliert in der Rolle des Winston Smith, der an der Macht der alles beherrschenden "Partei" zweifelt und zum Rebell wird.
Nicht jeder Schuss ein Treffer
Auch in den 1990er Jahren riss der Erfolg von John Hurt nicht ab - auch, wenn nicht jeder Film ein Volltreffer war. Ein Beispiel dafür ist "You Are Dead" aus dem Jahr 1999, der geteilte Kritiken bekam. In dem britischen Film spielt er einen Bankräuber. Den Soundtrack dazu lieferte die deutsche Band "Die Toten Hosen" gemeinsam mit T.V. Smith.
Der Ritterschlag
2005 wurde Hurt von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben, er wurde zum "Knight Bachelor", zum Ritter. Seitdem führte er den Ehrentitel "Sir".
Sir John Hurt
Stolz präsentierte er am 17. Juli 2005 im Anschluss an die Zeremonie den Orden der Queen.
Später Ruhm
Späten, aber um so größeren Ruhm erlang er ab 2001 als Darsteller des Mister Ollivander in den Harry-Potter-Filmen - und so wird er wohl den meisten der jüngeren Kinobesucher in Erinnerung bleiben. Er spielt den Zauberstab-Verkäufer, der in Teil 6 von Lord Voldemort entführt wird und für immer verschwindet.
Doctor Who
Auch für das Mitwirken in einer TV-Serie war sich John Hurt nicht zu schade. Zumindest nicht für einen Auftritt in einer Folge der immerhin erfolgreichsten und am längsten laufenden britischen Serie "Doctor Who". 2013 spielte er zum 50. Jubiläum dort mit. Hier sieht man ihn bei den Feierlichkeiten mit anderen Darstellern und mit der Gräfin von Wessex im November 2013.
BAFTA
Viele Auszeichnungen hat Sir John Hurt im Laufe seines Lebens erhalten - diese hier dürfte ihm besonders viel bedeutet haben. 2012 erhielt er in London zum vierten Mal den BAFTA, die Auszeichnung der "British Academy of Film and Television Arts". Diesmal in der Kategorie "Bester Beitrag für das britische Kino", eine Art Lebenswerk-Preis.