Kein Verkauf von "Titanic"-Gegenständen
13. April 2002Eine US-Bergungsfirma darf keine aus dem Wrack der "Titanic" geborgenen Gegenstände zum Verkauf anbieten. Ein Berufungsgericht in Richmond im US-Staat Virginia entschied am Freitag (12. April 2002), dass R.M.S. Titanic Inc. dazu kein Recht habe. Die Firma durfte seit 1994 als einzige Gegenstände aus dem 1985 entdeckten Wrack des Luxusschiffes bergen. Ein Gericht in Norfolk hatte ihr die exklusive Lizenz mit der Einschränkung zugesprochen, Einnahmen daraus nur mit Ausstellungen zu erzielen.
Später erklärte die Firma, sie sei in finanzielle Schwierigkeiten gekommen, die sie nur durch den Verkauf von "Titanic"-Gut überwinden könne. Das Gericht in Norfolk sah das als Bruch der ursprünglichen Vereinbarungen an und untersagte den Handel. Das Bundesberufungsgericht in Richmond betätigte diese Entscheidung. R.M.S. Titanic hat rund 6000 Gegenstände aus dem Wrack des 1912 bei seiner Jungfernfahrt untergegangenen Passagierschiffs geborgen, das seinerzeit als unsinkbar galt.