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Keine Atomkraftwerke für England

29. März 2012

Die beiden deutschen Energiekonzerne E.on und RWE werden nun doch keine AKWs in Großbritannien bauen. Das dafür gegründete Gemeinschaftsunternehmen soll verkauft werden.

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The dome of the containment structure for the No.1 reactor is being hoisted at the contruction site of the Changjiang Nuclear Power Plant in Tangxing village, Haiwei Township, Changjiang Li Autonomous County, south Chinas Hainan province, 28 December 2011. The dome of the containment structure for the No.1 reactor at the Changjiang Nuclear Power Plant was topped out on Wednesday (28 December 2011) in south Chinas Hainan province. The plant will be built in two phases, both consisting of two CNP-600 pressurized water reactors, with a capacity of 650 megawatts each. With a total investment of 20 billion yuan (US$3.16 billion) for Phase I, the first unit is scheduled to be operational by 2014 and second unit by 2015. More than 70% of the equipment will be indigenous made. Schlagworte Atomkraft, Energie, China
China Atomkraftwerk Baustelle TangxingBild: picture-alliance/dpa

Die Energiewende in Deutschland hinterlässt auch Spuren auf dem Markt für Atomkraftwerke in Großbritannien. E.on und RWE haben am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie sich aus dem 2009 beschlossenen Atomkraftwerksbau in England zurückziehen wollen. Dazu hatten die beiden Konzerne eine gemeinsame Firma gegründet, die Horizon Nuclear Power, die nun verkauft werden soll. Der englische Energieminister Charles Hendry bedauerte diesen Entschluss und nannte die Entscheidung "sehr enttäuschend".

E.on und RWE hatten in Großbritannien bis zu sechs Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 6.000 Megawatt errichten wollen. Durch diese Investition von rund 17 Milliarden Euro sollten 800 Arbeitsplätze entstehen; während der Bauphase hätten bis zu 5.000 Menschen einen Job finden können.

Nicht der erste Ausstieg

RWE begründet den Rückzug damit, dass dem Konzern durch die Energiewende in Deutschland hohe Kosten entstanden seien und er so die milliardenschweren Investitionen in Großbritannien nicht mehr stemmen könne. E.on sagte, seine Ressourcen in Zukunft lieber auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien einsetzen zu wollen. RWE hat sich in den vergangenen beiden Jahren bereits aus Atomkraftprojekten in Bulgarien und Rumänien zurückgezogen.

Die beiden Energieversorger betreiben mehrere Atomkraftwerke in Deutschland, die Reaktoren in Grundremmingen und im Emsland gehören beiden Konzernen gemeinsam. Außerdem sind die Energieversorger an Atommeilern in verschiedenen Ländern beteiligt. So besitzt RWE Anteile an einem AKW in den Niederlanden und an drei Meilern in Schweden.

dk/wen (dpa/rtr/dapd)