Während der Rest der Welt sich darauf geeinigt hat, dass Kinderarbeit abgeschafft werden muss, kämpfen mittlerweile hunderttausende von ihnen für ein Recht auf Arbeit. Die erste Kinder-Gewerkschaft wurde 1976 in Peru gegründet. Mittlerweile gibt es in Lateinamerika neun Organisationen, unter anderem auch in Bolivien. Die Kinderarbeiter wollen schulkompatible Arbeitszeiten, einen gerechten Lohn und faire Arbeitsbedingungen. Sie sagen: "Die Arbeits-Verbote helfen uns nicht. Zuerst sollten die Erwachsenen den Hunger und die Armut verbieten und danach die Kinderarbeit." Ihren größten Erfolg hatten die bolivianischen Kinder-Gewerkschafter 2009. Die neue Verfassung Boliviens nahm als erstes Land Abstand von einem generellen Verbot der Kinderarbeit. Als entscheidend gelten die Bedingungen, unter denen sie ausgeübt wird. Wir begleiten einige der Kinder-Gewerkschafter bei ihrer täglichen Arbeit, die alles andere als einfach ist.