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Google verteidigt E-Mail-Kontrolle

5. August 2014

In Texas ist der Polizei ein Mann ins Netz gegangen, der auf Smartphone und Tablet kinderpornografische Fotos speicherte. Google hatte den Behörden zuvor von verdächtigen Mails berichtet. Datenschützer sind beunruhigt.

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Notebook mit geöffneter CD-Schublade. Die CD trägt die Aufschrift "XXX Kids" als Symbol für Kinderpornografie (Foto: picture-alliance/Klaus Ohlenschläger)
Bild: picture-alliance/Klaus Ohlenschläger

Der US-Internetkonzern Google hat die Durchsuchung von E-Mails seiner Kunden auf Kinderpornografie verteidigt. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, Google nutze die entsprechende Technik nur, um in E-Mails seines Dienstes Gmail nach Bildern zu suchen, die Kindesmissbrauch zeigen. Nach Hinweisen auf andere Verbrechen - der Sprecher nannte als Beispiel die Verabredung zu einem Einbruch - suche Google nicht. In den USA sind E-Mail-Anbieter verpflichtet, einen Verdacht auf Kinderpornografie den Behörden zu melden, wie das Zentrum für vermisste und missbrauchte Kinder (NCMEC) betonte.

"Leider müssen sich alle Internet-Unternehmen mit Kinderpornografie beschäftigen", so der Google-Sprecher weiter. Darum entferne das Unternehmen illegale Bilder aus seinen Diensten wie Gmail oder der Suchmaschine und melde die Funde dem NCMEC. Das Zentrum am Rande Washingtons hat die sogenannte CyberTipline eingerichtet, über die Internet-Unternehmen einen Verdacht auf Kindesmissbrauch direkt der zuständigen Polizeidienststelle melden können.

Bereits wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Am vergangenen Donnerstag war auf diese Weise der 41-jährige Angestellte eines Restaurants im texanischen Houston festgenommen worden. Die Polizei teilte dazu mit, ohne die Hilfe von Google wäre der Mann nicht entdeckt worden. Kritiker in den USA äußerten dagegen Bedenken über die technische Möglichkeit der Internetkonzerne, persönliche Daten ihrer Nutzer auszuspionieren.

Der Festgenommene ist nach US- Medienberichten als Sexualstraftäter registriert und war schon vor 20 Jahren wegen sexuellen Missbrauchs eines achtjährigen Jungen verurteilt worden. In seiner Wohnung seien auf seinem Smartphone und seinem Tablet kinderpornografische Fotos sowie Fotos von Kindern gefunden worden, die das Restaurant besuchten, in dem der Mann als Koch arbeitete. Er sei wegen Besitzes und Weiterverbreitung von Kinderpornografie angeklagt worden, hieß es weiter.

sti/SC (afp)