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Jochen Kürten15. Januar 2015

Triumphe feierte das Musical vor allem in Hollywood. Auch das französische Kino steuerte Genre-Perlen bei. Ein neues Buch gibt Auskunft - auch über einen Klassiker, der in Kürze bei der Berlinale wiederaufgeführt wird.

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Singinʼ in the Rain (Film) (Foto: Berlinale/Retrospektive/Deutsche Kinemathek)
Bild: Berlinale

"Singinʼ in the Rain" wird demnächst im Rahmen der Retrospektive ("Glorious Technicolor") der Berliner Filmfestspiele gezeigt. Nicht in erster Linie, weil es sich dabei um ein Musical handelt, sondern weil "Singinʼ in the Rain" ein besonders schönes Beispiel für den Farbfilm ist. Und doch bietet die Wiederaufführung dieses Klassikers in festlichem Rahmen die Möglichkeit, sich wieder einmal mit dem Genre des Filmmusicals auseinanderzusetzen. Einem Genre, dass bis auf wenige neue Werke (Die Neuverfilmung des Musicals "Annie" startet beispielswiese an diesem Donnerstag, 15.1.2015, in den deutschen Kinos) fast ausgestorben scheint.

Die verdienstvolle Reihe "Filmgenres", die seit einigen Jahren vom Reclam-Verlag herausgegeben wird, widmet dem Musical- und Tanzfilm ihren neuesten Band. Der Leser findet darin eine Definition, die erklärt, was einen Musicalfilm von einem Filmmusical unterscheidet und auch, was die Filmhistoriker zum Subgenre des Tanzfilms zählen. Aufgelistet sind nach einem einführenden Text rund 100 Klassiker des Genres: frühe deutsche Tonfilm-Operetten, US-Klassiker wie eben "Singinʼ in the Rain", aber auch neuere Formen des Tanzfilms wie "Carmen" des Spaniers Carlos Saura und die wunderschönen verträumt-melancholischen Musik-Filme des Franzosen Jacques Demy.

Reclam Filmgenres: Musical- und Tanzfilm, Stuttgart 2014, 424 Seiten, ISBN 978-3-15-018410-3. Die Retrospektive der Berlinale 2015 steht unter dem Titel "Glorious Technicolor - Filme aus dem George Eastman House und weiteren Archiven" und findet vom 5.2.-15.2. in Berlin statt.