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Kuba und Venezuela rücken näher zusammen

13. Dezember 2009

Kuba und Venezuela wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter verstärken. Beide Staaten haben Kooperationsabkommen im Umfang von knapp drei Milliarden Dollar geschlossen.

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Chavez und Raul Castro bei einem Treffen (Foto: AP)
Venezuelas Präsident Chávez (links) sucht den Schulterschluss mit seinem kubanischen Amtskollegen Raúl Castro.Bild: AP

Venezuelas Präsident Hugo Chávez zeigte sich mit dem in der kubanischen Hauptstadt Havanna erarbeiteten Ergebnis hochzufrieden. Insgesamt wurden 285 bilaterale Projekte in den Bereichen Gesundheit, Fischerei, Erziehung, Bildung und Sport ausgehandelt.

Geplant seien zudem mindestens sieben staatliche Gemeinschaftsunternehmen in den Branchen Zucker, Aluminium, Verkehr und Landwirtschaft, sagte Venezualas Präsident Hugo Chávez am Samstag (12.12.2009) in einer Fernsehansprache.

Venezuelas wichtigster Handelspartner

Junge Männer schieben in Kuba ein Auto (Foto: DW)
Kuba ist auf wirtschaftliche Hilfe angewiesenBild: DW/Andreas Boueke

Venezuela ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner der Karibikinsel Kuba. Kuba, das auf Importe angewiesen ist, unterstützt Venezuela mit der Entsendung tausender Ärzte und Lehrer. Venezuela revanchiert sich beispielsweise mit der Lieferung von 115.000 Barrel Öl pro Tag zum Vorzugspreis. Der Handel zwischen Kuba und Venezuela belief sich im vergangenen Jahr auf rund 5,3 Milliarden Dollar.

Die beiden Länder bilden den Kern des Regionalbündnisses Alba, mit dem die Zusammenarbeit linker Regierungen in der Region gefördert werden soll. Venezuelas Präsident Chávez und Kubas Präsident Raúl Castro werden noch an diesem Sonntag (13.12.2009) am Gipfel der Alba-Staaten teilnehmen. Es ist ein linksgerichtetes Staatenbündnis, das Chavez 2004 ins Leben gerufen hatte. Alba gehören neun Staaten an - neben Venezuela und Kuba sind dies Antigua und Barbuda, Bolivien, die Dominikanische Republik, Ecuador, Honduras, Nicaragua sowie St. Vincent und die Grenadinen. Im Gespräch ist eine Alba-Einheitswährung 'Sucre', mit der der Dollar abgelöst werden soll.

Revolutionsführer Fidel Castro gesund

Fidel Castro im Porträt (Foto: dpa)
Eines der letzten offiziellen Photos von Fidel Castro vom August 2009Bild: picture-alliance/ dpa

Chávez nutzte die Gelegenheit, sich am Wochenende mit dem früheren kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro zu treffen. Danach zeigte er sich erfreut über den Gesundheitszustand des 83-Jährigen. Fidel gehe es besser als uns allen, sagte er nach dem Besuch. Jüngst waren Gerüchte kursiert, Fidel Castro sei dem Tode sehr nah.

Autorin: Annamaria Sigrist (afp, rtr)
Redaktion: Reinhard Kleber