Kulturmarken-Award 2018 verliehen
In Berlin sind die Kulturmarken-Awards 2018 verliehen worden. Mit dem renommierten Preis werden Kulturschaffende und Institutionen aus ganz Europa ausgezeichnet.
Weltweit führendes Universalmuseum
15 Museen umfassen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die 2018 den Preis als Kulturmarke des Jahres erhielten. Sie zählen zu den ältesten, größten und bedeutendsten Museumsverbünden der Welt, ihre Anfänge gehen auf die 1560 gegründete Kunstkammer zurück. Die Sammlungen verteilen sich heute auf sechs Gebäude, im Albertinum (oben) finden sich die Neuen Meister und die Skulpturensammlung.
Die Preisträger 2018
Zur Preisverleihung versammelten sich zur "Night of Cultural Brands" rund 500 Gäste aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Medien. Für sein Lebenswerk wurde der scheidende Berlinale-Direktor Dieter Kosslick geehrt, die Stadt Trier erhielt anlässlich der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstags von Karl Marx die Auszeichnung als Europäische Kulturtourismusregion.
Der Guggenheim-Effekt
2017 erhielt das Guggenheim-Museum in Bilbao den Hauptpreis. Vier Jahre dauerte der Bau des Architekten Frank O. Gehry am Ufer des Nervión. Das Museum belebte die brachliegende Region, weshalb heute vom "Guggenheim-Effekt" die Rede ist. Dekonstruktivismus nennt man diese Bauform, die wirkt, als habe man die Schwerkraft aufgelöst - eine Spezialität des kanadischen Stararchitekten.
Kulturmarke des Jahres 2016: Dortmunder U
Das Kultur- und Kreativzentrum im Zentrum der Ruhrgebietsstadt erhielt 2016 die wichtigste Auszeichnung des Abends. Unter einem Dach versammelt es ein Museum für moderne und zeitgenössische Kultur, einen Medienkunstverein, zwei Hochschulen, ein Zentrum für kulturelle Bildung, eine Mediathek und ein Kino.
Vielfalt hinter historischer Fassade
Auf sieben Ebenen erstrecken sich die verschiedenen Einrichtungen des Dortmunder U. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit: die Teilhabe aller Dortmunderinnen und Dortmunder – nicht nur als Gäste, sondern auch als Programmgestalter. Den Preis erhielt das Kultur- und Kreativzentrum für seine innovative Markenkommunikation.
Preis für Stadtkultur: Museumsquartier Wien
In dieser Kategorie wurde 2016 zum ersten Mal eine "Aurica" vergeben. Das Museumsquartier unweit vom Zentrum Wiens gilt mit seinen rund 60 kulturellen Einrichtungen als eines der weltweit größten Kunst- und Kulturareale. Neben historischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert findet sich hier auch zeitgenössische Museumsarchitektur.
Young Euro Classic – Preisträger 2015
Das Festival für die besten Jugend-Symphonieorchester der Welt wurde 2015 mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Willi Steul (Intendant Deutschlandradio, zweiter von links) und Ulrich Deppendorf (Journalist, rechts im Bild) nahmen den Preis entgegen. Sie sind die beiden Vorsitzenden des Veranstalters, des Freundeskreises europäischer Jugendorchester e.V.
Europäische Kulturmarke 2014
2014 erhielt das Institute du Monde Arabe in Paris die höchste Auszeichnung bei der "Night of Cultural Brands". Das renommierte Institut wurde 1980 vom damaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing gegründet. Ziel ist die Förderung des Verständnisses zwischen Frankreich und der arabischen Welt.
Kulturmanager des Jahres 2013
Udo Kittelmann, der Direktor der Berliner Nationalgalerie, wurde 2013 geehrt. Besonders für seine richtungsweisenden künstlerischen Positionen und seine Fähigkeit, Partner aus Kultur und Wirtschaft zusammenzuführen, so die Jury. Der gelernte Augenoptiker war schon Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt und kuratierte 2013 den russischen Pavillon in Venedig.
Sonderpreis für Theatergründer 2012
Einer seiner größten Erfolge war das Musical "Linie 1" (Bild) über die Berliner U-Bahnlinie und die Westberliner Stadtviertel, die die Linie früher durchquerte: Volker Ludwig, der Gründer des Berliner Kinder- und Jugendtheaters GRIPS, wurde 2012 für sein Lebenswerk geehrt. Ludwig gilt als einer der Begründer des modernen Kindertheaters.