Lara Croft: Vom kämpfenden Busenwunder zur tapferen Heldin
Die Videospiel-Heldin Lara Croft kommt mit "Tomb Raider" wieder ins Kino. Von der Amazone mit Atombusen und Wespentaille der ursprünglichen Lara ist nicht mehr viel übrig. 22 Jahre Entwicklung hinterlassen ihre Spuren.
Heldin mit unfreiwilliger Oberweite
Die erste Lara Croft tobte 1996 über die Bildschirme. Das Faszinierendste war ihre enorme Oberweite. Die Legende sagt, es habe sich um einen Fehler des Programmieres gehandelt - eigentlich wollte er der Figur gar nicht so große Brüste geben. Doch alle Kollegen fanden den Entwurf super, so blieb es dabei. Die für eine Abenteuerin ziemlich unpraktische knappe Kleidung kam dann wie von selbst dazu.
Powerfrau mit zwei 9-Millimeter-Wummen
Was vor ihr PacMan und Super Mario waren, war in den 1990ern unbestritten Lara Croft. Die neue Heldin faszinierte die überwiegend männlichen Gamer: Sie war nicht nur stark und mutig, sondern hatte auch eine ähnlich unmenschliche Physiognomie wie eine Barbiepuppe: ordentlich Brust, Wespentaille und einen ausladenden Po. Das Bonbon dazu: Man(n) konnte dieses Wunderwesen auch noch steuern.
Und dann kam sie...
Es war nur eine Frage der Zeit, bis das so erfolgreiche Computerspiel mit einer Frau verfilmt wurde, die Männer auf dem ganzen Globus verwirren konnte. Angelina Jolie war DIE Traumfrau. Und verkörperte die "Tomb Raider"-Heldin in zwei Kinofilmen.
Talentierter Umgang mit Waffen und Fahrzeugen
2001 startete der erste Kinofilm "Lara Croft - Tomb Raider". Lara findet in der Villa ihres verstorbenen Vaters eine Uhr, die ein großes Geheimnis birgt - den Wegweiser zu einer monströsen Machtquelle. Der Film hält, was er verspricht: Hotpants, Waffen, rasante Action und atemberaubende Sets. Bei den Kritikern fiel der Film durch. Weltweit aber spielte er knapp 280 Mio. Dollar ein.
Tomb Raider - Die Wiege des Lebens (2003)
Zweiter Film, mäßiger Erfolg. Obwohl Angelina Jolie auch hier alles gibt, erhält sie statt eines Oscars eine Nominierung für die Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin. Damals konnte man vom Charakter der Lara Croft einfach noch nicht viel Tiefgang erwarten. Das Äußere aber stimmte auch hier: schöne Frau, Action und Unterhaltung.
Die virtuelle Lara wird menschenähnlicher
Als 2006 - zehn Jahre nach dem ersten Teil - das Spiel "Tomb Raider - Legend" herauskommt, hat Lara Croft auch im Spiel schon viel mehr Ähnlichkeit mit einem menschlichen Wesen. Und wurde so auch ihren menschlichen Darstellerinnen immer ähnlicher. Von Anfang an gab es Models, die die virtuelle Dame in der realen Welt vertraten - wie etwa Karima Adebibe (Bild).
Neuauflage
2013 beschlossen die Macher von "Tomb Raider" einen Reboot. Eine ganz neue Spielfigur ist entstanden: tough, zierlich, klug. Das Spiel beschäftigt sich mit der Herkunft der Archäologentochter Lara Croft. Und zeigt, wie aus einer unbedarften Forscherin eine tapfere Kämpferin und Überlebenskünstlerin wird.
Aufwändiger als ein Spielfilm
Inzwischen ist es normal, dass die Produktionskosten eines Spiele-Blockbusters die eines Kinofilms zuweilen übertreffen. Die Technik ist inzwischen so ausgereift, dass die Charaktere fast lebensecht wirken.
Die neue Lara Croft kommt ins Kino
Mit der zierlichen Alicia Vikander ist der neue Lara-Croft-Typ perfekt besetzt. Der Kinofilm erzählt die Geschichte des 2013 erschienenen Reboots der "Tomb Raider"-Serie. Lara begibt sich auf die Suche nach ihrem tot geglaubten Vater. muss sich zahlreichen lebensbedrohenden Gefahren stellen - und am Ende ums nackte Überleben kämpfen.
Oberweite spielt keine Rolle mehr
Ob sich die Videospiel-Ikone auf der Kinoleinwand so gut wie im Computerspiel schlägt, davon können sich die Zuschauer ab dem 15. März 2018 selbst ein Bild machen. Im "Guinness-Buch der Rekorde" hat sie bereits sechs Einträge, darunter als erfolgreichste Videospiel-Heldin. Falls sie nun auch Kinokassen-Rekorde brechen sollte, dann inzwischen sicher nicht mehr wegen ihrer Körbchengröße.