Leichtathletik-WM erstmals in den USA

Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften werden 2021 zum ersten Mal in den USA ausgetragen. Ohne offizielles Bewerbungsverfahren vergab das Council des Weltverbandes IAAF die Großveranstaltung an die Stadt Eugene im Bundesstaat Oregon.

Die Entscheidung sei "im Interesse der globalen Entwicklung unseres Sports" getroffen worden, äußert sich IAAF-Präsident Lamine Diack. Der Senegalese macht keinen Hehl daraus, dass die Vergabe vor allem wirtschaftliche Gründe hat. Schließlich ist die Austragungsstadt gleichzeitig Heimat des Sportartikel-Herstellers "Nike". Diack spricht von einer "enormen Gelegenheit, einen Schlüsselmarkt zu erschließen".

"Wir können eine Menge Vorteile aus einer einzigartigen Chance ziehen, die so vielleicht nie mehr wiederkommt", so der IAAF-Präsident weiter. "Ich weiß, dass diese Entscheidung von dem üblichen Prozedere einer WM-Vergabe abweicht. Aber ich freue mich, dass meine Council-Kollegen diese außergewöhnliche Gelegenheit erkannt haben."

Auf Peking und Doha folgt Eugene

Die Stadt Eugene garantiert der IAAF öffentliche Gelder des Bundesstaates Oregon, finanzielle Unterstützung durch das Olympische Komitee der Vereinigten Staaten und einen lukrativen TV-Vertrag inklusive landesweiter Übertragung durch den Fernsehsender NBC.

Eugene war im vergangenen November mit einer Bewerbung für die WM 2019 gescheitert, den Zuschlag erhielt Doha in Katar. Anschließend präsentierten die US-Amerikaner der IAAF in den vergangenen Monaten ihr neues Konzept. In diesem Jahr finden die Weltmeisterschaften vom 22. bis 30. August in Peking statt.

pjr/asz (sid/dpa)