Leipziger Buchmesse öffnet ihre Tore
12. März 2014Bis einschließlich Sonntag präsentieren knapp 2.200 Aussteller aus 42 Ländern die Neuigkeiten des deutschen und internationalen Literaturmarktes. Die Leipziger Buchmesse gilt neben der Messe in Frankfurt am Main als wichtigster Branchentreff Deutschlands.
Gastland ist die Schweiz
Unter den Gästen beim Festakt im Leipziger Gewandhaus waren neben Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich auch politische Vertreter der Schweiz, da die Eidgenossenschaft in diesem Jahr Gastland ist. Rund 80 Autoren aus der Alpenrepublik haben sich angemeldet.
Zur Eröffnung wurde der indische Publizist und Historiker Pankaj Mishra (Artikelbild r.) mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Er erhielt den mit 15.000 Euro dotierten Preis für sein 2013 erschienenes Werk "Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens". Die Laudatio hielt der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller Ilija Trojanow.
Asiens Mobilisierung und der Westen
Mishra erzählt in seinem Buch die Geschichte der asiatischen Auflehnung gegen den westlichen Imperialismus und den Umgang mit der westlichen Moderne. Aus nichtwestlicher Perspektive analysiert er die intellektuelle und politische Mobilisierung in asiatischen Staaten und den Aufstieg Indiens und Chinas zu Weltmächten.
Insgesamt freut sich die Branche auf eine erfolgversprechende Buchmesse. Dem Markt geht es nach Auskunft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wieder recht gut. Besonders bemerkenswert sei, dass der Buchladen vor Ort erstmals seit Jahren wieder an Bedeutung gewinne, sagte Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis.
Parallel zur Messe steht auch die Stadt Leipzig in den kommenden Tagen ganz im Zeichen des Buches: Im Rahmen des Literaturfestivals "Leipzig liest" wollen rund 3.000 Autoren eine Kostprobe ihrer Werke geben. Gelesen wird in Museen, Buchhandlungen, Cafés und Kirchen.
haz/SC (dpa, epd)