Leon Draisaitl erfolgreichster deutscher NHL-Profi
Leon Draisaitl hat einen weiteren Meilenstein seiner Karriere geschafft. Der 25-Jährige ist nun der deutsche Eishockey-Spieler mit den meisten Scorerpunkten in der nordamerikanischen Profiliga NHL.
1. Leon Draisaitl (488 Punkte*)
Mit einem Tor und einem Assist gegen die Winnipeg Jets hat Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers mit jetzt 488 Punkten Marco Sturm als besten deutschen Scorer der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL abgelöst. 2020 hatte der 25-Jährige in der wegen der Corona-Pandemie verkürzten Saison die "Art Ross Trophy" gewonnen: als NHL-Profi mit den meisten Punkten der Spielzeit. (*Stand 27. April 2021)
2. Marco Sturm (487 Punkte)
Im Gegensatz zu Draisaitl war Marco Sturm mehr Außenstürmer als klassischer Torjäger. Er brauchte daher deutlich länger, um auf seine insgesamt 487 Punkte (242 Tore, 245 Assists) zu kommen. In sieben seiner 16-NHL-Saisons erzielte Sturm mehr als 20 Treffer. Insgesamt kam er auf 938 Spiele für sechs verschiedene Teams, die meisten bestritt er für die San Jose Sharks und die Boston Bruins.
3. Jochen Hecht (463 Punkte)
Jochen Hecht wurde 1995 von den St. Louis Blues für die NHL gedraftet. Elf seiner 14 Spielzeiten verbrachte der Außenstürmer aber bei den Buffalo Sabres. Insgesamt sammelte Hecht, der zwischendurch mehrfach kurzzeitig für die Adler Mannheim in der DEL antrat, in 833 NHL-Spielen 463 Punkte (186 Tore, 277 Assists).
4. Christian Ehrhoff (339 Punkte)
Christian Ehrhoff wurde 2001 von den San Jose Sharks gedraftet, fünf seiner 14 NHL-Saisons spielte er für den Klub. Für seine 339 Punkte (74 Tore, 265 Assists) benötigte der Defensivspieler 789 Partien. Da er 2018 der NHL den Rücken kehrte, konnte er bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang antreten. Mit dem deutschen Team gewann Ehrhoff sensationell die Silbermedaille.
5. Uwe Krupp (281 Punkte)
Uwe Krupp (l.) spielte 729 NHL-Partien, verteilt auf 15 Saisons. Dabei sammelte er 281 Punkte (69 Tore, 212 Assists). 1996 gewann er mit Colorado Avalanche den Stanley Cup und erzielte dabei sogar den entscheidenden Treffer in der Verlängerung. Krupp war der erste Eishockey-Profi aus Deutschland, der in der NHL Meister wurde. 2002 gelang ihm mit den Detroit Red Wings der zweite Titelgewinn.
6. Dennis Seidenberg (251 Punkte)
Zweiter deutscher Stanley-Cup-Sieger nach Krupp wurde 2011 Dennis Seidenberg mit den Boston Bruins. Seidenberg lief in seinen 18 NHL-Spielzeiten für sechs verschiedene Teams auf. Der Spezialist für knallharte und platzierte Distanzschüsse von der blauen Linie erzielte 44 Tore und gab 207 Tor-Vorlagen.
Platz 7: Marcel Goc (188 Punkte)
Wie Marco Sturm und Christian Ehrhoff wurde auch Marcel Goc von den San Jose Sharks gedraftet: im Jahr 2001. In seiner zwölfjährigen NHL-Karriere gelangen Goc, der für insgesamt sechs verschiedene Teams spielte, 75 Tore und 133 Assists. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Silbermedaille für Deutschland bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang.
Platz 8: Tobias Rieder (145 Punkte*)
Tobias Rieder spielt aktuell für die Buffalo Sabres. Es ist sein fünftes Team in seiner siebten NHL-Saison. In bislang 465 Spielen als Rechtsaußen brachte es Rieder auf 64 Tore und 81 Assists. (*Stand 27. April 2021)
Deutschlands nächstes Mitglied im 100-Punkte-Klub?
Tim Stützle von den Ottawa Senators (2.v.r.) bestreitet seine Debütsaison in der NHL. Nach Ansicht von Experten hat er das Zeug zu einem Superstar. Bislang sammelte Stützle 25 Punkte*. Knackt er als nächster deutscher Spieler die 100-er-Marke - oder Dominik Kahun? Der 25-Jährige von den Edmonton Oilers spielt seine dritte NHL-Saison und hat bislang 79 Punkte* gesammelt. (*Stand: 27. April 2021)
Ehrenvolle Erwähnung: Dany Heatley (791 Punkte)
Eigentlich ist Dany Heatley der Profi mit deutschen Wurzeln, der mit Abstand die meisten Punkte in der NHL erzielt hat. Geboren wurde Heatley in Freiburg als Sohn eines kanadischen Eishockeyspielers und einer deutschen Mutter. Seine Familie zog nach Kanada, als Dany ein Kleinkind war. Dort lernte er auch das Eishockeyspielen - und gewann mit Kanada 2010 in Vancouver olympisches Gold.