Leuchtende Tierwelt
Biolumineszenz, so nennt sich die Fähigkeit von Lebewesen, Licht zu erzeugen. Dieser Hai wurde gerade entdeckt. Hier noch weitere bekannte und unbekannte Wesen mit Leuchtkraft, darunter auch von Menschenhand geschaffene!
Für Artgenossen sichtbar sein
Einige Haie, wie dieser Katzenhai, leuchten in der Dunkelheit grün. Dem New Yorker Biologie-Professor David Gruber ist es nun gelungen, das Molekül zu finden, welches das Leuchten verursacht. Wahrscheinlich hilft das "bromierte Tryptophan-Kynurenin" auch gegen bakterielle Infektionen. Anders als bei anderen Tieren, wie Quallen, ist der Leuchtstoff kein Eiweiß sondern nur ein Baustein davon.
Im Fokus der Forschung
Um die Fluoreszenz unter Wasser für die Kamera und den Menschen sichtbar zu machen ist Schwarzlicht hilfreich. Grubers Kollege Jason Crawford, findet Haie faszinierend. "Wir haben die Biologie der Haie wirklich noch nicht ganz erfasst", sagt er. "Sie sind faszinierende Kreaturen mit allen möglichen Fähigkeiten und einem unglaublichen Geruchssinn."
Leuchtende Farben fürs Aquarium
Diese kleinen Fische (Pterophyllum Scalare) wurden gentechnisch so gezüchtet, dass sie leuchten. Aber nicht alle Fische, die eigene Leuchtkraft entfalten, sind durch Menschenhand entstanden. In der Natur gibt es viele weitere Beispiele leuchtender Tiere.
Licht in der Unterwasserwelt
Die Leuchtqualle beginnt zu leuchten, wenn sie mechanisch gereizt wird, etwa durch Wasserturbulenzen. Der Experte spricht von Biolumineszenz, der Fähigkeit, selbst oder mit Hilfe von Bakterien Licht zu erzeugen. Dazu sind vor allem viele Meerestiere in der Lage.
Ursache des Meeresleuchtens
Auch Einzeller können Licht produzieren, wie dieser Dinoflagellat. Er ist Teil des Meeresplanktons. Deformationen der Zellmembran durch brechende Wellen oder schnell schwimmende Fische lösen das Leuchten aus. So verwirren die Einzeller Fressfeinde.
Strahlendes Hinterteil
Das bekannteste Beispiel für leuchtende Tiere sind die Glühwürmchen. Sie produzieren in ihrem Leuchtorgan die Substanz Luciferin und lassen diese mit Sauerstoff reagieren. Bei der nachfolgenden Reaktion entsteht Licht. Männchen und Weibchen kommunizieren über die Leuchtsignale miteinander.
Licht in der Tiefsee
Auch viele Tiefseefische besitzen Leuchtorgane. So auch dieser Tiefsee-Beilfisch. Einige Tiefseebewohnern erzeugen Licht, um sich in der ewigen Dunkelheit besser zu orientieren. Andere locken damit Beute an.
Auf ungewöhnlicher Wellenlänge
Auch Photostomias aus der Familie der Barten-Drachenfische leuchtet. Der Tiefseefisch hat Leuchtorgane hinter den Augen, die rotes Licht aussenden - eine für Meeresorganismen ungewöhnliche Farbe. Andere Meeresbewohner können die Lichtsignale dieser Fischart nicht wahrnehmen.
Grün mit Gentechnik
Mäuse leuchten normalerweise nicht. Aber im Labor lässt sich das ändern. Forscher können die Tiere dazu bringen, in ihren Zellen das grün fluoreszierende Protein herzustellen. Dieses Eiweiß kommt natürlicherweise in einigen Quallenarten vor. Unter blauem Licht leuchtet die gesamte Maus dann grün - nur das Fell nicht.
Alle Tiere und Farben
Theoretisch lassen sich mit der Gentechnik alle Tiere zum Leuchten bringen. Ein Forschungsinstitut in Uruguay erschuf beispielsweise diese Lämmer: Sie leuchten gelb, wenn sie mit UV-Licht bestrahlt werden.