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Libyen ist C-Waffen-frei

5. Februar 2014

"Historischer Moment" für Libyen: Das nordafrikanische Land hat die Zerstörung der letzten Chemiewaffen aus den Beständen des 2011 getöteten Machthabers Gaddafi gemeldet. Auch Deutschland half bei der Vernichtung.

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Spezialanzüge zur Chemiewaffen-Vernichtung (Foto: picture alliance)
Bild: picture alliance/ROPI

Die Chemiewaffen Libyens sind nach Angaben der zuständigen Kontrollorganisation nun vollständig zerstört. Bis zum 26. Januar seien die letzten Bestände an Artilleriegeschossen und Bomben, die mit dem hochgiftigen Senfgas gefüllt waren, vernichtet worden, teilte die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag mit. Zuvor hatte sich OPCW-Generaldirektor Ahmet Üzümcü persönlich in einer Anlage im Wüstenort Ruwagha von der Zerstörung der Bestände überzeugt.

"Die Vernichtung dieser Munition war ein großes Unterfangen unter schwierigen technischen Bedingungen", erklärte Üzümcü. Zugleich dankte er der libyschen Regierung dafür, die Zerstörung der Massenvernichtungswaffen zu ihren Prioritäten erklärt zu haben.

Ahmet Üzümcü (Foto: Reuters)
Ahmet ÜzümcüBild: Reuters

Der libysche Außenminister Mohammed Abdelasis sprach von einem "historischen Moment". Ohne die Hilfe der internationalen Gemeinschaft und die technische und logistische Unterstützung durch Kanada, Deutschland und die USA wäre dieser Erfolg nicht so rasch möglich gewesen, sagte Abdelasis in Gegenwart von Üzümcü und den Botschaftern der involvierten Staaten.

Gaddafis Notreserve

Die Senfgasbestände stammten noch aus der Ära des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi. Libyen war 2004 dem internationalen Übereinkommen zur Kontrolle und Vernichtung von Chemiewaffen beigetreten, hatte knapp 25 Tonnen an Senfgas gemeldet und deren Vernichtung eingeleitet. Nach dem Sturz Gaddafis im Jahr 2011 entdeckte die neue libysche Führung weitere knapp zwei Tonnen Senfgas, die in Bomben und Artilleriegranaten einsatzbereit waren. Diese Waffen wurden nun in einem Spezialofen vernichtet. Die Technik dafür stammte von einem schwedischen Unternehmen, Deutschland half bei der Ausbildung libyscher Spezialisten.

wa/se (dpa, afp)