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Libyen - vom Schurkenstaat zum Geschäftspartner

1. September 2009

Die vielen Gesichter Gaddafis++Ein Exil-Libyer erinnert sich++Gaddafis Rolle in der Afrikanischen Union

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Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi (Foto: AP/Montage DW)
Muammar al-Gaddafi ist seit 40 Jahren an der MachtBild: AP/Montage DW

Zur Zeit strotzt er nur so vor Selbstbewusstsein und nennt sich selbst "König von Afrika" - der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi. Ans Licht der Weltöffentlichkeit trat der Mann mit den vielen Funktionen und Bezeichnungen als Oberst der libyschen Armee, die genau vor 40 Jahren putschte und die Zeiten des libyschen Königreiches beendete. Und mit dieser so genannten "Grünen Revolution" ließ sich Gaddafi dann als Revolutionsführer feiern. Diesen Titel trägt er übrigens bis heute stolz vor sich her und glaubt auch ein bisschen daran, dass seine Libyer ihn dafür auch achten und ehren. Das tun aber beileibe nicht alle, sowohl im Land - als auch im Exil gibt es Gegner Gaddafis.

Der "tollwütige Hund" hat ausgebellt

Ein Schurke scheint er nicht mehr zu sein - zumindest wurde das Libyen Muammar al-Gaddafis vor drei Jahren aus der US-amerikanischen Liste der so genannten "Schurkenstaaten" gelöscht. In den 1980er Jahren hatte der damalige US-Präsident Reagan den libyschen Staatschef noch einen "verrückten Clown" und einen "tollwütigen Hund" genannt. Wie ein Clown wirkt Gaddafi mit seinen skurrilen Auftritten und seiner bunten Paradiesvogel-Kleidung auch heute noch auf viele, aber der "tollwütige Hund" in ihm scheint ruhiger geworden zu sein.

Gaddafis Rolle in der Afrikanischen Union

Die Freilassung des Lockerbie-Attentäters, eine Entschuldigung für die Festnahme seines prügelnden Sohnes: momentan scheint Gaddafi außenpolitisch fast alles zu gelingen. Seit Februar hat er auch noch den Vorsitz der Afrikanischen Union inne. Doch dort stößt er - vor allem mit seiner Idee der "Vereinigten Staaten von Afrika" - nicht nur auf Zustimmung.

Redaktion: Katrin Ogunsade