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Lienen neuer St. Pauli-Trainer

Tobias Oelmaier (sid, dpa)16. Dezember 2014

Zweitligist FC St. Pauli hat einen neuen Trainer: Ewald Lienen ist in dieser Saison schon der dritte Mann auf der Bank der Hamburger und Hoffnungsträger im Abstiegskampf. Sein Vorgänger wird Sportdirektor.

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Ewald Lienen
Bild: imago/MIS

Tabula rasa auf St. Pauli: Nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz hat der Traditionsklub überraschend Trainer Ewald Lienen als Retter verpflichtet. Der 61 Jahre alte Altmeister soll den drohenden Abstieg der Hamburger Kiezkicker aus der 2. Fußball-Bundesliga mit aller Macht verhindern und sitzt schon am Mittwoch beim Tabellenführer FC Ingolstadt auf der Bank. "Wir wollen etwas unterbrechen und etwas Neues starten. Wir werden jetzt viele Gespräche mit den Spielern führen", sagte Lienen, der nach nur 104 Tagen Thomas Meggle ablöst. Das Klub-Idol ersetzt wiederum den erfolglosen Rachid Azzouzi als Sportchef.

"Wir wollten auf der Trainerbank einen neuen Impuls setzen", sagte Klub-Präsident Oke Göttlich, der ebenfalls erst seit einem Monat im Amt ist und Meggle sowie Azzouzi zuletzt noch das Vertrauen ausgesprochen hatte. Doch die nackte Angst vor dem sportlich wie finanziell bitteren Gang in die Drittklassigkeit ließ Göttlich nach acht Spielen ohne Sieg handeln.

Neue Spieler gefordert

Lienen, der bis zum Ende der vergangenen Saison bei Otelul Galati in Rumänien tätig war und in Deutschland zuletzt bei Arminia Bielefeld (2010/2011) gearbeitet hatte, erhält bei St. Pauli einen Vertrag bis Sommer 2016. "St. Pauli ist eine der interessantesten Marken im deutschen Fußball und daher eine äußerst reizvolle Aufgabe für mich", sagte Lienen. Dabei machte er aber auch gleich deutlich, dass er sich neue Spieler wünscht, um seine "Mission Klassenerhalt" realisieren zu können.

Meggle wollte seine Versetzung nicht als Degradierung verstanden wissen. "Es ist eine spannende Aufgabe, neue Strukturen zu schaffen, als Sportdirektor neue Impulse zu setzen und Dinge zu bewegen", sagte er. Um den Abstieg zu verhindern, wird St. Pauli wohl besonders in der Defensive noch einmal nachlegen müssen: Mit 36 Gegentreffern sind die Hamburger die Schießbude der Liga.