Manager wie Verbraucher optimistisch

Der Ifo-Index gilt in Deutschland und Europa als wichtige Kennziffer für die Beurteilung der Konjunktur. Im Mai stieg der Index um einiges deutlicher als von Fachleuten erwartet. Er legte um mehr als einen Punkt zu, wie das Ifo-Institut am Mittwoch bekannt gab. "Die deutsche Wirtschaft wächst robust", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die Münchner Forscher befragen für ihren Index jeden Monat rund 7.000 Manager. "Die Unternehmer waren deutlich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem blicken sie merklich optimistischer auf die kommenden Monate", so Fuest weiter.

In den ersten drei Monaten war die deutsche Wirtschaft mit 0,7 Prozent so kräftig gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr - vor allem wegen höherer Investitionen und Konsumausgaben.

Konsum als Konjunkturstütze

Auch viele Haushalte in Deutschland rechnen offenbar mit einem weiteren Wirtschaftswachstum und planen deshalb größere Anschaffungen. Das fanden die Konsumforscher der GfK heraus. Sie erstellen Monat für Monat den viel ebenfalls beachteten GfK-Konsumklimaindex, und auch dieses Konsumbarometer für den Monat Juni steigt erneut.

Nach einer leichten Delle zum Jahresbeginn ist der GfK-Index damit über die letzten drei Monate auf den höchsten Stand seit September letzten Jahres gestiegen. "Die Kauflaune bleibt ungebrochen", fasste GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl die Stimmung zusammen. Der private Konsum bleibe eine wichtige Konjunkturstütze. 2016 steigen die privaten Konsumausgaben den Prognosen zufolge um insgesamt zwei Prozent.

Experten hatten damit gerechnet, dass der GfK-Index der Konsumforscher aus Nürnberg stagniert. In der Tat sind die Verbraucher offenbar nicht mehr ganz so optimistisch wie im Vormonat, was die Hoffnung auf mehr Lohn betrifft. Dennoch bewege sich der Indikator weiter auf "einem sehr guten Niveau", sagte GfK-Experte Bürkl. Die GfK befragt im Auftrag der EU-Kommission monatlich 2.000 Verbraucher.

ar (dpa, rtr, afp)