Gomez: "Ich kann nichts anderes"
16. September 2018Als Schiedsrichter Deniz Aytekin das letzte Spiel des 3. Spieltags beendete, war den Stuttgartern die Enttäuschung im Gesicht abzulesen. Trotz zweimaliger Führung und zweier Tore durch Stürmer Mario Gomez musste sich der VfB mit einem 3:3 (1:1)-Unentschieden gegen den SC Freiburg zufrieden geben. Gomez erzielte seinen ersten Doppelpack in der laufenden Saison. Natürlich gegen Freiburg, seinen Lieblingsgegner. Damit hat der langjährige Nationalspieler schon zwölf Mal in zwölf Spielen gegen den Sport-Club getroffen. Zum Sieg reichte es aber trotzdem nicht, dementsprechend enttäuscht zeigte sich Gomez nach dem Spiel.
"Es fühlt sich so an, als ob wir zwei Punkte verloren haben. Wir haben schöne Tore gemacht und waren drauf und dran, das vierte zu schießen. Natürlich ärgert man sich über das Resultat", sagte der 33-Jährige. "Ich gebe die Tore gerne für das Resultat her. Deshalb kann ich mich nicht wirklich freuen." Trotz verpasstem Sieg, gab es ein dickes Lob von seinem Trainer. "Mario kommt langsam in Fahrt. Das hat sich schon in der letzten Woche angedeutet. So kann es weitergehen", sagte Tayfun Korkut.
Gomez: "Wir glauben weiter an uns"
Nach einer verkorksten Hinrunde der abgelaufenen Saison wechselte Gomez im Winter vom VfL Wolfsburg zu den Stuttgartern. Zurück zu seinen Wurzeln, denn beim VfB hatte der Torjäger vor rund 15 Jahren seine Bundesliga-Karriere begonnen. "Ich bin nicht gekommen, um den Gute-Laune-Bär zu spielen oder um Fritzle zwei (VfB-Maskottchen, Anm. d. R.) zu machen", sagte Gomez damals. "Ich habe den sportlichen Ehrgeiz, ich will noch und ich kann noch." In der Rückrunde war er mit zehn direkten Torbeteiligungen maßgeblich am Klassenerhalt der VfB Stuttgart beteiligt. Am Ende war Gomez mit acht Treffern sogar bester Torschütze der Schwaben.
Seit seinem Bundesliga-Debüt gegen den Hamburger SV am 32. Spieltag der Saison 2003/2004 erzielte der heute 33-Jährige 165 Tore in der höchsten deutschen Spielklasse. "Es kommen noch ein paar", versicherte Gomez nach dem Schlusspfiff in Freiburg und ergänzte: "Ich kann ja auch nichts anderes, da ist es doch klar, dass das auch mein Ziel ist." Ein Grinsen konnte sich der Stürmer nach dieser Antwort nicht verkneifen, machte aber dennoch klar, dass die aktuelle Situation in Stuttgart bedrohlich sei. "Es ist noch nichts verloren, die Saison ist noch lang. Wir glauben weiter an uns", so Gomez.