Erhöhte Sicherheit für das Oktoberfest
28. Juli 2016Die Stadt München will das Thema Sicherheit beim Oktoberfest in den Mittelpunkt stellen. "Es geht darum, das Maximale zu erreichen", sagte der für die Wiesn zuständige Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Donnerstag (28.07.2016) vor Journalisten in der bayerischen Landeshauptstadt. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. An einem als Folge der jüngsten Anschläge in Bayern und des Amoklaufs von München geplanten neuen Sicherheitskonzept werde noch gearbeitet. Es solle bis zur übernächsten Woche stehen.
Der Ältestenrat des Stadtrates hatte nach den jüngsten Gewalttaten vergangenen Dienstag entschieden, das Sicherheitskonzept in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden und der Polizei zu überprüfen und möglicherweise anzupassen.
Umzäuntes Feiern auf der Wiesn?
Schmid sagte, nach den Vorgaben des Ältestenrats der Stadt solle "tabufrei" über ein neues Sicherheitskonzept gesprochen werden. Zu den möglichen Maßnahmen für das größte Volksfest der Welt zählt auch ein Verbot von Rucksäcken. Der Attentäter von Ansbach hatte seine Bombe in einem Rucksack versteckt. Die Wiesn-Wirte hatten ein Rucksackverbot bereits am Dienstag begrüßt. Wirte-Sprecher Toni Roiderer sagte, auf dem Oktoberfest brauche man "Hunger, Durst und gute Laune, aber keinen Rucksack".
Diskutiert wird auch der Aufbau mobiler Zäune rund um das Festgelände auf der Theresienwiese. Eine Abriegelung des Geländes berge aber auch Gefahren, so Bürgermeister Schmid, weil "die Menschen das Gebiet im Falle einer Panik nicht einfach verlassen können". Sicherheit stehe "ganz, ganz oben", so Schmid. Ziel sei aber, dies ohne Einbußen bei Tradition und Gemütlichkeit umzusetzen. Zugleich betonte er: "Die hundertprozentige Sicherheit gibt nicht".
Das Oktoberfest findet in diesem Jahr vom 17. September bis 3. Oktober statt. Traditionell kommen dazu etwa sechs Millionen Menschen aus Deutschland und aller Welt nach München.
kk/rey (AFP, DPA)