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Medien: Facebook will Bankdaten durchleuchten

6. August 2018

Der Online-Dienst hat laut Berichten bei einigen großen US-Banken sensible Kundendaten angefragt. Es habe unter anderem Gespräche mit JPMorgan, Citibank und Wells Fargo gegeben, heißt es aus Finanzkreisen.

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Symbolbild Social Media & Geld
Bild: picture-alliance/dpa/F. Gabbert

Facebook will demnach etwa mithilfe von Informationen über Transaktionen, den Kontostand und den genauen Ort von Einkäufen der Nutzer neue Dienste in seinem Messenger anbieten. Dem "Wall Street Journal", das zuerst darüber berichtete, sagten Insider, der Konzern plane, Bankdienstleistungen zu übernehmen und seine Plattform stärker zu einem Online-Handelsplatz auszubauen.

Facebook dementierte die Gespräche mit den Banken nicht, bestritt jedoch, dass es sich um derart sensible Daten handelt. Es gehe darum, über seinen Messenger die Kommunikation mit Banken erleichtern, so eine Sprecherin. "Die Idee ist, dass es besser sein kann, mit seiner Bank zu chatten, als am Telefon in der Warteschleife zu sein."

Facebook zufolge sollen die von Banken oder Kreditkartenanbietern erworbenen Daten nicht für Werbeanzeigen verwendet oder mit dritten Parteien geteilt werden.

Was passiert mit meinen Daten?

Banken haben Bedenken

JPMorgan erklärte, Informationen zu Transaktionen "mit diesen Plattformen" nicht zu teilen. "Wir musste daher zu einigen Dingen 'nein' sagen", so eine Sprecherin. 

Etwa 1,3 Milliarden Menschen nutzen den Messengerdienst von Facebook. Das Unternehmen steht seit längerem wegen des Datenskandals um die Weitergabe von Nutzerinformationen durch die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica weltweit in der Kritik.

Die Daten von rund 87 Millionen Nutzern des Onlinenetzwerks waren bei Cambridge Analytica gelandet und sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein. Facebook sieht sich deshalb mit einer Vielzahl von Untersuchungen konfrontiert.

ie/jj (afp, dpa, rtr)