Mehr Sicherheit für Botschaften
13. September 2012Er sei "zutiefst beunruhigt über die gewaltsamen Ausschreitungen gegen Auslandsvertretungen unserer amerikanischen Partner" in Ländern der islamischen Welt, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle in Berlin. "Kein noch so schlimmes Pamphlet im Internet rechtfertigt Gewalt, Mord und Totschlag."
Ausdrücklich verurteilte Westerwelle auch das im Internet verbreitete Video, gegen das sich die Proteste richten. Es verunglimpft den Propheten Mohammed. Das Video sei "verabscheuungswürdig, es verletzt die Gefühle von vielen Millionen Menschen", so der Minister.
Der Bundesaußenminister forderte im Namen der Bundesregierung die betroffenen Länder auf, den Schutz der Auslandsvertretungen insbesondere der USA in vollem Umfang sicherzustellen. Diplomaten müssten ihre Arbeit ohne Angst verrichten können. Die Täter in Libyen und ihre eventuellen Hintermänner müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Westerwelle erklärte, er sei auch in Sorge um die eigenen Landsleute. Deshalb habe er veranlasst, dass die Schutzvorkehrungen an den deutschen Auslandsvertretungen in einigen Ländern erhöht werden. Dazu würden auch zusätzliche Sicherheitsbeamte entsandt. Welche Botschaften dies sind, wollte Westerwelle aus Sicherheitsgründen nicht sagen (Das Artikelbild zeigt die deutsche Botschaft in Kairo).