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Kriminalität

Meistgesuchte Links-Terroristin gefasst

5. Januar 2017

Die militante griechische Gruppe Revolutionärer Kampf wütete mit Autobomben und Raketen. Pola Roupa stand zusammen mit ihrem Partner an der Spitze der Organisation, die 2003 erstmals in Erscheinung trat.

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Griechenland Terroristin Evangelia Roupa
Lange im Untergrund: Pola Roupa (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/P. Tzamaros

Griechische Anti-Terror-Einheiten haben ein führendes Mitglied der militanten Gruppe Revolutionärer Kampf (EA) gefasst, die eine Reihe von Anschlägen für sich reklamiert. Nach Angaben der Polizei wurde die 48 Jahre alte Pola Roupa in den frühen Morgenstunden in Athen festgenommen - zusammen mit einer Helferin.

Roupa und ihr Co-Anführer und Partner Nikos Maziotis waren der Polizei 2010 gemeinsam ins Netz gegangen. 2011 kamen sie unter Auflagen auf freien Fuß, tauchten aber alsbald unter. Maziotis wurde 2014 nach einer Schießerei mit der Polizei erneut festgenommen. Zwei Jahre später versuchte Roupa erfolglos, ihn mit einem gestohlenen Hubschrauber aus dem Gefängnis zu befreien. Das Paar hat einen sechs Jahre alten Sohn, der wenige Monate nach der Verhaftung seiner Eltern 2010 in einem Athener Krankenhaus zur Welt kam.

Kopfgeld nach Raketenbeschuss

Die Gruppe Revolutionärer Kampf, die erstmals 2003 in Erscheinung trat, wurde von den Behörden als gefährlichste linksextremistische Gruppe Griechenlands eingestuft. Die Europäische Union und die USA führen sie ebenfalls auf ihrer Liste der Terrororganisationen.

Griechenland Athen Spurensicherung nach Schießerei
Spurensicherung nach der Festnahme von Polas Partner Maziotis im Jahr 2014Bild: Getty Images/AFP/L. Gouliamaki

Die Vereinigten Staaten setzten ein Kopfgeld auf Mitglieder des Revolutionären Kampfes aus, nachdem diese 2007 eine Rakete auf die US-Botschaft in Athen abgefeuert hatten. 2014 zündeten EA-Terroristen eine Autobombe vor einer Bank im Zentrum der griechischen Hauptstadt, als das hochverschuldete Land erstmals seit Jahren wieder eine Staatsanleihe ausgab. Bei beiden Anschlägen wurde niemand verletzt.

jj/pg (dpa, afp)