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Mel Gibson verteidigt seinen Kreuzigungsfilm

17. Februar 2004
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Der Regisseur Mel Gibson hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass sein neuer Film "The Passion of the Christ" antisemitische Vorurteile stärke. Er habe ganz bewusst einen "schockierenden und extremen" Film über die außerordentlich brutale Kreuzigung gemacht, sagte Gibson am Montag (16.2.2004) im amerikanischen Fernsehsender ABC. In dem Film werden die letzten zwölf Stunden Jesu dargestellt. Er mache keineswegs die Juden für die Kreuzigung verantwortlich, betonte der Regisseur.

Jüdische Verbände hatten protestiert, "The Passion" mache die Juden und nicht die römischen Herrscher für Jesu Tod verantwortlich. Der Film kommt am Aschermittwoch (25. Februar) in den USA in die Kinos, in Deutschland läuft er am Gründonnerstag (8. April) an.

Sein Film bleibe den Evangelien treu, sagte der traditionalistische Katholik Gibson. Er nehme die Bibel wortwörtlich und glaube, dass der Heilige Geist die Dreharbeiten mit Wohlwollen beobachtet habe.

Gibson räumte ein, er habe mehrere Szenen in dem in aramäischer und lateinischer Sprache gedrehten Film abgeändert. So sei der Ausspruch des jüdischen Volkes aus dem Matthäus-Evangelium "Sein Blut komme über uns und unsre Kinder" weiterhin im Film, er werde aber nicht mehr in den Untertiteln übersetzt. Er habe aber Vorschläge abgelehnt, am Ende des Filmes einen Text gegen eine antisemitische Interpretation des Filmes einzufügen.