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Merkel führt "sehr sensibles Gespräch" mit Benedikt XVI.

28. August 2006

Knapp zwei Wochen vor seiner Reise nach Bayern hat Papst Benedikt XVI. am Montag erstmals Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer Privataudienz empfangen.

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Angela Merkel beim PapstBild: AP

Der Antrittsbesuch der Protestantin Merkel beim römisch-katholischen Kirchenoberhaupt in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo bei Rom dauerte fast eine Stunde.

Thema sei in erster Linie der Heimatbesuch des Papstes vom 9. bis 14. September gewesen, betonte die in einen schwarzen Hosenanzug gekleidete Kanzlerin anschließend vor Journalisten: Bei seiner Reise nach Bayern wird der Papst unter anderem München, Altötting und seinen Geburtsort Marktl am Inn besuchen. "Wir freuen uns alle auf den Deutschlandbesuch des Heiligen Vaters", sagte Merkel.

Sehr sensibles Gespräch

Papst Benedikt XVI. und Bundeskanzlerin Angela Merkel unterhielten sich aber auch über internationale Politik, vor allem über die Lage im Nahen Osten und das Vorgehen der Weltgemeinschaft im Atomstreit mit Teheran, sagte Merkel laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa nach dem Treffen. Sie habe "ein sehr sensibles Gespräch mit dem Heiligen Vater" gehabt, betonte Merkel.

Auch Fragen zur Religionsfreiheit und europäischen Identität seien Themen gewesen. "Ich habe noch einmal unterstrichen, dass wir eine europäische Identität in Form eines Verfassungsvertrages brauchen, und ich habe auch noch einmal deutlich gemacht, dass der Bezug auf das Christentum, der Gottesbezug, aus unserer Sicht ein sehr wesentlicher Teil sein sollte", sagte Merkel. (sam)