Bush, Obama, Trump - wird Biden Merkels US-Präsident Nummer vier?
Seit 15 Jahren regiert Angela Merkel. Für die Bundeskanzlerin ist Donald Trump US-Präsident Nummer drei. Bei Treffen mit ihm wirkte Merkel oft angespannt. Mit Joe Biden könnte es wieder harmonischere Bilder geben.
Ziemlich kühl hier
Iran, Handel, NATO - bei vielen Themen liegen Merkel und Trump weit auseinander. Nicht nur politisch finden die beiden schlecht zueinander, auch die persönliche Beziehung gilt als angespannt. Trump soll Merkel schon "dumm" genannt haben. Auch dieses Treffen am Rande eines NATO-Gipfels Ende 2019 sieht nicht nach Freundschaft aus.
Wer ist jetzt der Boss?
Merkel und Trump beim G7-Gipfel in Kanada im Juni 2018. Dieses Bild sorgte weltweit für Diskussionen. Versucht sie ihm die Welt zu erklären? Die wahre Anführerin der westlichen Welt? Oder ist er der Chef hier - als einziger, der sitzt?
Wollen wir Hände schütteln?
Die Kanzlerin fragte freundlich nach im März 2017 bei ihrem ersten Besuch bei Donald Trump im Oval Office. Ihr Gastgeber aber reagierte nicht und schaute demonstrativ in eine andere Richtung. Später sagte er, er habe die Frage gar nicht gehört. Merkel dürfte hoffen, dass sie beim nächsten Besuch im Oval Office auf einen neuen Präsidenten trifft.
Am Schluss waren sie sich ganz nah
Sichtlich vertraut miteinander waren die Kanzlerin und Barack Obama bei seinem letzten Besuch als US-Präsident in Berlin. Im November 2016 - wenige Tage nach der Wahl von Donald Trump zu seinem Nachfolger - schien er Angela Merkel Verantwortung für die westliche Demokratie übertragen zu wollen. US-Medien frotzelten, sie sei jetzt die Führerin der freien Welt.
Höchste Auszeichnung
In Abendgarderobe empfing Merkel im Juni 2011 von Präsident Obama im Weißen Haus die Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Sie erhielt den Preis für ihr Engagement in der Europapolitik. Beobachter werteten die Auszeichnung auch als Beleg für die guten deutsch-amerikanischen Beziehungen.
Zu Gast bei Freunden
Beim G7-Gipfel im Juni 2015 in den bayerischen Alpen deutete sich schon eine beinahe freundschaftliche Beziehung zwischen Obama und Merkel an. Die Bundeskanzlerin konnte auf US-amerikanische Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel setzen. Das war mit dem Wechsel zu Trump schlagartig vorbei.
Reich mir die Hand, Kleines
Obamas Vorgänger, US-Präsident George W. Bush war schon nach der ersten Begegnung begeistert von Angela Merkels Freiheitsliebe, die er mit ihrer Vergangenheit in der DDR erklärte. Beim G8-Gipfel in St. Petersburg im Juli 2006 griff er ihr von hinten massierend in den Nacken, die Kanzlerin riss erschrocken die Arme hoch. Er hatte es offenbar sehr nett gemeint.
Grillen daheim
George W. Bush hatte im Juli 2006 sichtlich Freude daran, Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Barbecue in ihrem Wahlkreis ein Stück vom Spanferkel auf den Teller zu legen. Merkel hatte ihn in ihren Wahlkreis an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern eingeladen.
Ich nehm' Dich mit nach Texas
2007 besuchte Angela Merkel im Obamas Vorgänger George W. Bush auf seiner Ranch in Crawford, Texas. In einem Pick-up aus amerikanischer Produktion spielte Bush den Chauffeur für Merkel und ihren Ehemann Joachim Sauer. Politisch ging es schon damals um ein Thema, das unter Trump wieder hochkochte: die Lage im Iran.
Hand in Hand auch mit Bill Clinton
Bei der Trauerfeier für Helmut Kohl im Juli 2017 hielt Ex-Präsident Bill Clinton eine humorvoll-melancholische Trauerrede auf den verstorbenen Alt-Bundeskanzler. "Ich habe ihn geliebt", sagte er. Als er sich - sichtlich bewegt - wieder hinsetzte, griff er nach der Hand Angela Merkels.
Lach doch mal
November 2009: Angela Merkel hat gerade vor dem US-Kongress in Washington gesprochen. Während der Applaus noch anhält, unterhält der damalige Vizepräsident Joe Biden die Kanzlerin mit Scherzen. Ein Präsident Biden, so hoffen manche, könnte die deutsch-amerikanische Freundschaft wiederbeleben. Zumindest auf der persönlichen Ebene dürfte er es Merkel leichter machen als Donald Trump.