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Politik

Meuterei in Elfenbeinküste

6. Januar 2017

In drei Städten des westafrikanischen Staates sollen Soldaten rebellieren. Auslöser waren offenbar Forderungen nach höherer Besoldung. In Bouaka sollen die Aufständischen bereits die ganze Stadt kontrollieren.

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Elfenbeinküste Bouake Unruhen
Sicherheitskräfte in Bouake auf dem Rückzug?Bild: Getty Images/AFP/STR

Zentrum des Aufstands sei die zweitgrößte Stadt Bouake, hieß es von Seiten des Militärs der Elfenbeinküste. Ähnliche Meutereien werden aus Daloa und Korhogo gemeldet. Die rebellierenden Soldaten hätten dort wichtige Stellungen bezogen und paradierten teilweise schwer bewaffnet durch die Hauptstraßen, berichteten lokale Sender unter Berufung auf Augenzeugen. Die Sicherheitskräfte sollen sich meist zurückgezogen haben.    

In Bouake soll es nahe der größten Militärbasis der Elfenbeinküste zu Gefechten gekommen sein. Mindestens zwei Polizeistationen seien attackiert worden, in  der Stadt würden Barrikaden errichtet, berichtete ein Journalist der Agentur AFP.  Es handele sich um einen Aufstand von Kämpfern, die in den vergangenen Jahren in die Armee aufgenommen worden waren, zitiert AFP einen Soldaten. Sie verlangten vor allem eine bessere Entlohnung. Alle Geschäfte und Schulen seien geschlossen, das öffentliche Leben sei zum Erliegen gekommen, hieß es.      

Nach unbestätigten Meldungen soll es Verhandlungen mit den Meuterern geben. Bouake war im Bürgerkrieg die Hochburg der Rebellen gewesen. Viele ihrer Kämpfer waren nach dem Abkommen mit Rebellenführer Guillaume Soro im Jahr 2007 nach und nach in die Streitkräfte integriert worden. Sie sehen aber die meisten Zusagen des damaligen Abkommens als nicht erfüllt an.      

SC/sti (APE, afp)