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Politik

Migranten im Ärmelkanal aus Seenot gerettet

26. Dezember 2018

Im Meer zwischen Frankreich und Großbritannien sind rund 40 Migranten gerettet worden, darunter mehrere Kinder. Die Geretteten waren in mehreren Schlauchbooten unterwegs.

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EU Geflüchtete auf Schlauchboot im Ärmelkanal
Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Nationale

Die mehr als 30 Menschen, deren Boote sich in englischen Hoheitsgewässern befanden, wurden von einem Schiff des britischen Grenzschutzes aufgenommen und medizinisch versorgt. Nach Angaben des Innenministeriums in London gaben die Migranten an, aus dem Irak, Iran und Afghanistan zu stammen.

Auch die französische Marine war an Rettungsaktionen im Ärmelkanal beteiligt. Sie rettete sechs Erwachsene und zwei Kinder aus Seenot gut 20 Kilometer nördlich der Hafenstadt Calais. Ihr Boot hatte einen Motorschaden.

Es ist eng im Ärmelkanal

Migranten versuchen immer wieder, vom Kontinent aus durch die rund 40 Kilometer breite Meerenge zwischen Calais und Dover nach Großbritannien zu gelangen. Trotz der derzeit unwirtlichen kalten Witterung dort, nahm die Zahl der Versuche, mit zumeist untauglichen Booten die wichtige Schifffahrtsroute zu durchqueren, laut französischen Angaben zuletzt zu. Die "Straße von Dover" ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Rund 400 Schiffe, von Fischerbooten bis zu Fähren und schweren Frachtern, fahren jeden Tag durch den Kanal. Für die kleinen Flüchtlingsboote besteht dabei die Gefahr, mit einem großen Schiff zu kollidieren.

Nadelöhr Calais

Das britische Innenministerium sprach von organisierter Kriminalität. Man arbeite eng mit den französischen Behörden zusammen, um den Schlepperbanden das Handwerk zu legen.

Den Grund für den Anstieg der Fluchtversuche mit kleinen Booten über das Meer sehen Experten in den besser abgeschirmten Zufahrten zu Fähren und Tunnelzügen in Calais und in den häufigen Polizeiaktionen gegen die Lager auf französischer Seite.

Die französische Hafenstadt Calais ist seit Jahren ein Anziehungspunkt für Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten, die nach Großbritannien wollen.

qu/haz (dpa, afp, ape)