Migranten überweisen Milliarden an Angehörige
9. April 2019Der Rekord aus dem Jahr 2017 sei noch mal um knapp ein Zehntel übertroffen worden, teilte die Weltbank (Artikelbild) mit. Die sogenannten Rücküberweisungen in diese Länder entsprächen damit dem Dreifachen der offiziellen Entwicklungshilfe.
Diese liegt bereits seit Mitte der 1990er Jahre unterhalb dessen, was die im Ausland arbeitende Bevölkerung nach Hause schickt. Im laufenden Jahr rechnet die Weltbank mit einer weiteren Steigerung. Die meisten Empfänger sitzen den Experten zufolge in Indien, gefolgt von China, Mexiko, den Philippinen und Ägypten.
Erstmals hätten die Rücküberweisungen außerdem auch die Summe der Auslandsdirektinvestitionen überstiegen, wenn man China außer Acht lasse. Damit würden sie zur wichtigsten Devisenquelle überhaupt.
Zu hohe Kosten für Rücküberweisungen
In ihrem Bericht über Migration und Entwicklung kritisierten die Ökonomen die anhaltend hohen Kosten von Auslandsüberweisungen, die im ersten Quartal 2019 bei durchschnittlich sieben Prozent lagen. So würden Migranten deutlich Verlust machen. Die Vereinten Nationen hatten 2015 eine Kostenreduzierung auf drei Prozent für Rücküberweisungen im Rahmen der Nachhaltigkeitssziele festgelegt.
Während die Kosten für Überweisungen sinken müssten, müsse die Politik sich zugleich um mehr Jobs in den Ausgangsländern der Migration kümmern, forderte die Weltbank.
ach/fab (epd,afpe)