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Zwischenbilanz zu Millenniumszielen

7. Juli 2014

Die UN mahnen zu mehr Anstrengung bei den Millenniums-Entwicklungszielen. Besonders im Kampf gegen Müttersterblichkeit und beim Zugang zu Sanitäranlagen gibt es noch viel zu tun.

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Kinder in Indien auf einer Müllkippe (Foto: AP)
Bild: AP

Rund eine Milliarde Menschen weltweit hat keinen Zugang zu Toiletten. Das geht aus dem aktuellen Millenniumsbericht der Vereinten Nationen (UN) hervor, der in New York und Berlin vorgestellt wurde. Damit könne das Ziel, bis 2015 für rund 75 Prozent der Weltbevölkerung Sanitäranlagen bereitzustellen, nur mit größten Anstrengungen erreicht werden.

Fehlende Sanitäranlagen erhöhen Gesundheitsgefahr

Die Ergebnisse sind Teil des neuesten Berichts der Vereinten Nationen zur Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs). Die Weltgemeinschaft einigte sich im Jahr 2000 darauf, bis 2015 unter anderem die Armut zu halbieren, Krankheiten wie AIDS oder Malaria zu bekämpfen und die Kindersterblichkeit zu senken. Dabei soll es nicht bleiben: Die UN arbeiten zur Zeit an neuen Zielen, die die alten Vereinbarungen ablösen sollen.

Laut Bericht betrifft das Sanitärproblem vor allem arme Regionen in Südasien oder Afrika. Sieben von zehn Menschen ohne Zugang zu Toiletten wohnen in ländlichen Regionen. 82 Prozent davon leben in bevölkerungsreichen Ländern wie Indien oder Nigeria. Fehlende Sanitäranlagen setzen die Bevölkerung einer erhöhten gesundheitlichen Gefahr aus.

Müttersterblichkeit senken

Große Defizite gibt es zudem bei der Versorgung von Müttern und Kindern. 2013 sind fast 300.000 Frauen während der Schwangerschaft oder der Geburt ihres Kindes gestorben. Bei Kleinkindern gehören Lungenentzündungen oder Durchfallerkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Sowohl bei den Müttern als auch bei den Kindern könnten die meisten Krankheiten mit der notwendigen medizinischen Versorgung verhindert werden.

Ziel der Vereinbarungen ist es, bis 2015 die Müttersterblichkeitrate um drei Viertel und die Kindersterblichkeitrate um zwei Drittel zu senken. Allerdings ist die Müttersterblichkeit nach UN-Angaben zwischen 1990 und 2013 noch nicht einmal um die Hälfte zurückgegangen. Wenn die Bemühungen nicht verstärkt werden, könnten diese beiden Millenniumsziele bis 2015 nicht mehr erreicht werden, heißt es in dem Bericht.

Positive Entwicklungen

Die Weltgemeinschaft konnte allerdings mehrere der vereinbarten Vorhaben bereits verwirklichen, etwa die Reduzierung der Armut oder eine bessere Trinkwasserversorgung. Möglicherweise gelingt das auch noch beim Kampf gegen Malaria, Tuberkulose und die Behandlung von HIV. Offen sind Ziele wie der Schuldenerlass oder die Gleichberechtigung von Frauen.

Bei der Vorstellung des Berichts in New York forderte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mehr Anstrengungen bei den MDGs. Nur so könne die Zahl der Hungernden wie vereinbart bis 2015 halbiert werden.

cr/rb (epd, kna)