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Börsen fahren Achterbahn

23. Mai 2013

Ernüchterung macht sich an den großen Finanzplätzen breit: Nach einem berauschenden Höhenflug stürzte der Nikkei um mehr als 1000 Punkte in den Keller. Auch der Dax ist heute schwächer gestartet.

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Ein Mann geht an der elektronischen Anzeigetafel der Tokioter Börse vorbei (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China haben der Tokioter Börse herbe Verluste eingebrockt. Zum Handelsende notierte das Börsenbarometer einen massiven Abschlag von 1143,28 Punkten, nachdem der Nikkei am Vormittag noch um fast zwei Prozent auf den höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren gestiegen war. Der breiter gefasste Topix gab 3,6 Prozent auf 1231 Punkte nach. Auslöser für die Kursverluste in Japan war der Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC für China, der erstmals seit sieben Monaten gefallen war. Mit 49,6 Punkten notierte der Index unterhalb der 50-Punkte-Marke, die Wachstum signalisiert.

Dax spürt die Schwäche

Die herben Kursverluste an der Tokioter Börse dürften an diesem Donnerstag auch den Dax zur Eröffnung belasten. Banken und Broker sehen den deutschen Leitindex deutlich unter seinem Vortagesschluss von 8530,89 Punkten. Er war am Mittwoch um 0,7 Prozent gestiegen und hatte den zwölften Handelstag in Serie im Plus geschlossen.

Einen zusätzlichen Dämpfer dürfte der deutsche Aktienmarkt durch die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank am Mittwochabend erhalten. Daraus ging hervor, dass einige Fed-Mitglieder das Bond-Aufkaufprogramm schon ab Juni zurückfahren wollen, wenn sich das Wachstum der US-Wirtschaft nachhaltig gebessert habe. Zunächst hatte die Bekräftigung der ultra-lockeren Geldpolitik durch Fed-Chef Ben Bernanke vor dem US-Kongress noch für Rekordstände an den Börsen in Frankfurt und New York gesorgt.

US-Börsen auch belastet

Die US-Börsen haben am Mittwoch eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nach einem Höhenflug der Aktienkurse im Verlauf setzten im späten Geschäft Verkäufe ein. Der Dow-Jones-Index mit den 30 Standardwerten schloss 0,5 Prozent tiefer auf 15.307 Punkten. Die Aussicht auf eine Fortsetzung der ultralockeren US-Geldpolitik hatte die Aktienmärkte zunächst auf neue Rekordstände getrieben.

rbr/se (dpa, rtr)