Schönheitsköniginnen setzen Zeichen für Frieden

Die beiden Teilnehmerinnen der Miss-Universe-Wahl sind gemeinsam auf einem Selfie zu sehen, das sie jeweils auf ihren Instagram-Accounts veröffentlichten. Sarah Idan, die in den USA lebt und in der 45-jährigen Geschichte des Schönheitswettbewerbs die erste Irakerin ist, schrieb neben das Foto den Satz: "Frieden und Liebe von Miss Irak und Miss Israel." Ihre israelische Mitbewerberin Adar Gandelsman kommentierte den gemeinsamen Schnappschuss mit einem Lob: "Das ist Miss Irak, und sie ist wunderbar."

Zwischen Israel und Irak bestehen keine diplomatischen Beziehungen, entsprechend unterschiedlich fielen in den sozialen Netzwerken auch die Reaktionen auf das Foto aus. "Die Schönheitskönigin des Irak posiert fröhlich neben der Schönheitskönigin von Okkupation und Brutalität", schrieb ein arabischstämmiger Professor der California State University laut BBC auf Twitter.

Ein anderer Nutzer des Kurznachrichtendienstes warf Idan vor, sie lasse sich für zionistische Propaganda missbrauchen. Andere wiederum sahen das Foto als positives Zeichen: Der Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Ofir Gendelman - nicht mit Miss Israel verwandt - schrieb von einer "großartigen Nachricht der Hoffnung für die Region". Ein anderer Nutzer meinte, "Frieden beginnt mit den Menschen". Laut Idan waren sich die beiden Schönheitsköniginnen der Symbolik ihres Selfies bewusst: "Es war das Ziel dieses Fotos, die Hoffnung auf Weltfrieden auszudrücken." Die Kandidatinnen bereiten sich derzeit in Tokio auf die Wahl zur Miss Universe vor, die am 26. November gekürt wird.

tla/ka (BBC, Twitter, Instagram)