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Drohende Flut

20. Juni 2008

Auch der US-Bundesstaat Missouri zittert jetzt vor dem Mississippi-Hochwasser. In Iowa und Illinois hat die Flut schwere Verwüstungen in der Landwirtschaft angerichtet. US-Präsident Bush verspricht Hilfe.

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Menschen stapeln Sandsäcke (Quelle: AP)
In La Grange kämpfen die Anwohner mit Sandsäcken gegen die FlutBild: AP

Die Flutwelle des Mississippi wälzt sich weiter südwärts und bedroht jetzt die Flussanrainer im Bundesstaat Missouri. Nördlich von St. Louis brach ein Deich, teilte das Pionierkorps des US-Heeres am Donnerstag (19.06.2008) mit. Die meisten Dämme seien aber noch stabil. "Man muss aber immer darauf gefasst sein, dass der Mississippi sein hässliches Haupt erhebt", sagte Jihn Hark, Chef der Behörde für Katastrophenschutz in Hannibal, Missouri. Es sei ein wunderschöner Fluss, aber er könne ganz schnell sehr hässlich werden.

Zahlreiche Dämme sind gebrochen

Überflutete Farm (Quelle: AP)
Überflutet: Eine Farm südlich von La GrangeBild: AP

Zuvor war es in den US-Bundesstaaten Iowa und Illinois zu schweren Überschwemmungen gekommen. Mehr als zwanzig Deiche waren dort überschwemmt worden oder geborsten. Inzwischen wird das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. Im Farmstaat Iowa, einem Zentrum des Mais- und Sojaanbaus, sind ganze Ernten vernichtet. Viele Häuser und Bauernhöfe sind zerstört. Außerdem brachte das Hochwasser Schlamm mit, der durch Dünger und andere Chemikalien belastet ist.

Das Pionierkorps des US-Heeres fürchtet, dass zwischen Iowa und Missouri in den nächsten Tagen noch einmal zwanzig bis dreißig Dämme überflutet werden oder brechen könnten. Bedroht ist auch die Stadt Hannibal in Missouri, der Heimatort von US-Schriftsteller Mark Twain (1835-1910). In Hannibal fürchtet man, dass die Fluten am Freitag über die Sandsack-Dämme schwappen könnten.

Bush verspricht Hilfe

Hochwasser (Quelle: AP)
In Illinois hat der Mississippi ganze Landstriche überflutetBild: AP

US-Präsident George W. Bush besuchte am Donnerstag die Überschwemmungsgebiete und versprach rasche Hilfe. "Wo immer wir umgehend helfen können, helfen wir, und dann planen wir für den Wiederaufbau", sagte der Präsident in Cedar Rapids (Iowa). Dort waren vorige Woche rund 25.000 Menschen vor dem Hochwasser geflohen. Auch John McCain, Präsidentschaftskandidat der Republikaner, wollte in das Unglücksgebiet reisen. Sein Konkurrent Barack Obama von den Demokraten war schon zu Wochebeginn in der Region. (det)

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