Mode für die Freiheit: DW-Kollektion gegen Internet-Zensur
Die neue "Uncensored Collection" der DW soll auf die Gefährdung der Informationsfreiheit im Internet aufmerksam machen.
Freiheit im Internet nimmt ab
Von den weltweit 3,8 Milliarden Internetnutzern leben laut einer Umfrage der NGO Freedom House 56 Prozent in Ländern, in denen politische, soziale oder religiöse Inhalte blockiert sind. 46 Prozent der User haben aufgrund staatlicher Zensur nur eingeschränkten Zugang zu Social-Media-Plattformen. Die DW setzt nun auch auf eine ungewöhnliche Waffe im Kampf gegen die Online-Zensur: Mode.
Unzensierte Kollektion
Die DW hat sich mit dem Berliner Designer Marco Scaiano zusammengetan, um die "Uncensored Collection" vorzustellen, eine Kampagne, die mit Kleidungsstücken für den Alltag auf die anhaltenden Angriffe auf die Internetfreiheit durch autokratische Regime aufmerksam macht.
Meinungsfreiheit zum Anziehen
Wie auf diesem Shirt gibt es auf jedem Kleidungsstück der Kollektion visuelle Elemente, die sich mit dem Begriff der Meinungsfreiheit befassen. Aber das ist noch nicht alles: Die Kleidungsstücke haben noch ein weiteres Merkmal - ein verstecktes Toolkit zur Umgehung der Online-Zensur.
Waschzettel der besonderen Art
Jeder Artikel der Kollektion enthält eine Liste von Tools, die den Zugang zu Online-Inhalten erleichtern, die von den jeweiligen Regierungen blockiert oder gefiltert werden. Die wichtigsten Punkte sind Anleitungen zur Verwendung von "The Onion Router", kurz Tor, und "Psiphon" - zwei bekannte Open-Source-Anwendungen, die für anonyme Kommunikation und Surfen im Internet verwendet werden können.
Mit Tor und Psiphon gegen autokratische Regime
Diktaturen setzen immer fortschrittlichere Methoden und Technologien ein, um den Informationsfluss im Internet zu unterbinden. Länder wie der Iran und Indien haben erfolgreich das Internet abgeschaltet, um Proteste zu unterdrücken. China kontrolliert seine gesamte heimische Telekommunikationsindustrie. Werkzeuge wie Tor und Psiphon ermöglichen den Zugang zu alternativen Informationsquellen.
Werbung für die Kollektion - und die freie Meinungsäußerung
Die Kollektion wird in den sozialen Medien als Teil einer internationalen Online-Kampagne vorgestellt, die das Bewusstsein für das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit schärfen soll. Die Kleidungsstücke werden auch online verkauft, der Erlös geht an das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) - eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die Journalistinnen und Journalisten weltweit unterstützt.