Mutmaßliches deutsches IS-Mitglied gefasst
4. März 2015Der 22-Jährige werde dringend verdächtigt, sich der IS-Terrormiliz angeschlossen zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. In dem Haftbefehl werde Kerim Marc B. außerdem zur Last gelegt, eine Waffenausbildung durchlaufen und dadurch schwere staatsgefährdende Gewalttaten vorbereitet zu haben.
Der Mann soll 2013 über die Türkei nach Syrien zum IS gereist sein. Er sei dort im Umgang mit Schusswaffen ausgebildet worden und habe sich an Kampfeinsätzen des IS beteiligt, so die Karlsruher Ermittler. Nach einer Rückkehr Anfang 2014 sei er im vergangenen Sommer erneut in das Kampfgebiet nach Syrien aufgebrochen.
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen B. ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat geführt. Vor dem Hintergrund der mutmaßlichen IS-Mitgliedschaft hat aber dann der Generalbundesanwalt die Strafverfolgung übernommen.
Gefahr durch Rückkehrer
Die Bundesanwaltschaft hat bereits mehrfach mutmaßliche IS-Kämpfer in Nordrhein-Westfalen festnehmen lassen. Die Terrorgruppe kämpft für die Errichtung eines Gottesstaats nach islamischem Recht und kontrolliert Teile Syriens und des Irak. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen haben sich etwa 600 Islamisten aus Deutschland dem IS angeschlossen. Es wird befürchtet, dass diese Personen nach ihrer Rückkehr Anschläge in Deutschland verüben könnten.
wl/cr (dpa, rtr)