Mythos Barbie
Für die einen steht die knapp 30 Zentimeter große Plastikpuppe für ein toxisches Schönheitsideal, für die anderen ist sie eine feministische Ikone. Wie passt das zusammen? Barbie sorgt für hitzige Debatten - und zählt trotzdem zu den am meisten verkauften Spielzeugen der Welt, seit sie 1959 auf den Markt kam.
Kultur Intensiv stellt ihre Erfinderin Ruth Handler vor, die, sagt etwa die US-amerikanische Autorin Susan Shapiro, eine Wegbereiterin des Feminismus war. Denn Barbie ist selbständig, selbstbewusst, berufstätig - ein Mann ist allenfalls ein Accessoire. Andere sehen den Barbie-Kult sehr viel kritischer. Ärzte, Feministinnen, Künstler kritisieren das stereotype Frauenbild von Barbie. Dabei hat sich die Barbie immer verändert.
Längst gibt es die Barbie in fast allen Hautfarben und - neuester Coup - als Barbie mit Down-Syndrom.
In Afrika gibt es schon längst echte Konkurrenz: die "Queens of Africa", die ein ganz anderes Bild von Schönheit und Frausein vermitteln wollen. Was kann ein "Barbie"-Film im Jahr 2023 dem noch hinzufügen? Regisseurin Greta Gerwig hat aus dem Mythos einen wilden, anarchischen Film gemacht, der auch die Kritik an Barbie aufgreift. Denn eins ist klar: Barbie ist nicht wegzukriegen.