Mythos "Star Wars"
Wie entstand "Star Wars"? Dieser Frage geht ein prächtiger Bildband nach, in dem sich Regisseur George Lucas umfassend wie nie zuvor äußert: ein Buch über eine der faszinierendsten Weltraumopern des 20. Jahrhunderts.
Hommage ans deutsche Kino
Ja, "Star Wars", das US-amerikanische Fantasy-Science-Fiction-Phänomen schlechthin, ist auch eine Hommage an das deutsche Stummfilm-Kino der Weimarer Republik. Star-Wars-Erfinder George Lucas kannte sich in der Filmgeschichte gut aus. Der Droide C-3PO, der hier von Filmtechnikern eifrig zusammengeschraubt wird, ist eine Verbeugung vor dem Roboter in Fritz Langs berühmten Stummfilm "Metropolis".
Fotos, Fotos, Fotos...
Ob Trickfiguren, Fantasywelten, Science-Fiction-Accessoires oder Set-Bilder - der vom international agierenden deutschen Kunstbuch-Verlag "Taschen" herausgegebene und mit sieben Kilo sehr schwere Band "Das Star Wars Archiv" bietet alles, was Fan-Herzen höherschlagen lässt. Georges Lucas (zweiter v.l.) ist hier im Kreise seiner Darsteller zu sehen: Mark Hamill, Carrie Fischer und Harrison Ford.
Liebe zum Detail
Der Band konzentriert sich auf die ersten drei Filme und zeigt eine Fülle an Modellen, die darin zum Einsatz kommen. In der Realität waren sie klein und überschaubar - auf großer Leinwand überwältigten sie dann das Publikum. Hier ist Richard Edlund, Spezialist für visuelle Effekte, bei der Montage des "Millenium Falcon" für "Krieg der Sterne" oder "Episode IV - Eine neue Hoffnung" 1977 zu sehen.
Legendäre Darsteller
1977, als "Star Wars" in die Kinos kam, stand das moderne, amerikanische Blockbuster-Kino noch in den Startlöchern. Filme wie "Der weiße Hai" (1975) von Steven Spielberg und dann eben "Star Wars" zwei Jahre später, revolutionierten die Kinoszene. Damals noch dabei waren Darsteller der älteren klassischen Kinoepoche - wie Alec Guinness, der 1977 die Figur Obi-Wan Kenobi spielte.
Verblüffende Einsichten
Heute, im digitalen Zeitalter, in dem viele US-Produktionen ohne Computereinsatz gar nicht mehr denkbar sind, mutet die Herstellung der ersten drei "Star Wars"-Filme fast anachronistisch an. Das zeigen viele Fotos mehr als deutlich. Hier bereiten die Spezialisten Phil Tippett und Jon Berg eine Schlachtszene für "Das Imperium schlägt zurück" vor - mit Modellen aus Plastik und Pappmaché.
Neue Welten schaffen: George Lucas
"Ich glaube, ich fühle mich in einer Traumwirklichkeit wohler als in einer wirklichen Wirklichkeit", lautet eines der vielen Zitate von Regisseur George Lucas aus dem Band "Das Star Wars Archiv". Das Buch, das gleichzeitig auf Deutsch und auf Englisch erscheint, entstand in enger Kooperation mit Star-Wars-Erfinder George Lucas und seiner Produktionsfirma "Lucasfilm".
Legendäre Tricks
"Star Wars" ging auch in die Kinogeschichte ein, weil mit diesem Film ein ganz neues Zeitalter der Werbe- und Marketing-Historie eingeläutet wurde. Die Figuren des Films, die Raumschiffe und zahlreiche weitere Star-Wars-Accessoires überschwemmten die Spielzimmer der Kinder in aller Welt. Der Kampf mit dem legendären Laserschwert ersetzte traditionelle Cowboy- und Indianerspiele.
Philosophische Gedankenwelt
"Reine Science-Fiction spekuliert, was Leben in diesem wissenschaftlichen Zeitalter ist, wer wir sind, wohin wir gehen", philosophiert George Lucas in dem Band über die Star-Wars-Trilogie der Jahre 1977-1983. Die Filme gehören heute zum modernen Kulturerbe der Menschheit. Sie sind - das macht das Buch deutlich - Pop und Unterhaltung, aber auch philosophischer und gesellschaftlicher Diskurs.