Naturkatastrophen treffen USA am härtesten
3. Januar 2013Allein der Hurrikan Sandy verursachte in den Vereinigten Staaten Ende Oktober Schäden in Höhe von umgerechnet fast 38 Milliarden Euro. Zusammen mit Sandy finden sich noch die Dürre im Mittleren Westen und eine Tornadoserie, die vor allem den Bundesstaat Tennessee traf, unter den fünf weltweit größten Naturkatastrophen wieder. Das teilte der Rückversicherer Munich Re am Donnerstag in München mit. Dem DAX-Unternehmen zufolge ist in Zukunft vermehrt mit solchen Katastrophen zu rechnen.
67 Prozent der volkswirtschaftlichen Schäden entfielen 2012 auf die Vereinigten Staaten, bei den versicherten Schäden lag der Anteil wegen der hohen Versicherungsdichte sogar bei 90 Prozent, wie die Munich Re errechnete.
Weltweit richteten Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen oder Dürren im vergangenen Jahr Schäden von umgerechnet knapp 122 Milliarden Euro an.
Insgesamt verlief das Jahr allerdings glimpflicher als 2011. Damals hatten vor allem die verheerenden Erdbeben in Japan und Neuseeland die Schadenssumme auf den Rekordwert von umgerechnet fast 300 Milliarden Euro wachsen lassen, die Zahl der Toten lag bei 27.200. Im vergangenen Jahr kamen weltweit rund 9500 Menschen ums Leben.
Ein Grund für die vergleichsweise niedrige Opferzahl: "2012 ereigneten sich wenige gravierende Naturkatastrophen in Schwellen- und Entwicklungsländern, wo Naturkatastrophen meist viel schwerwiegendere humanitäre Folgen haben", heißt es in der Bilanz.
Die schlimmsten humanitären Folgen hatte laut Munich Re der Taifun Bopha, der im Dezember auf den Philippinen mehr als 1000 Menschen das Leben kostete. Der versicherte Schaden dort war aber nur gering.
ul/wen (dpa, rtr, dapd, afp)