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Politik

Neue Raketenangriffe auf Israel

27. November 2019

Ungeachtet der vereinbarten Waffenruhe haben militante Palästinenser aus dem Gazastreifen wieder Raketen abgefeuert. Israelische Kampfjets antworteten mit gezielten Angriffen.

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Israel | Palästina | Angriff (Getty Images/AFP/S. Khatib)
Explosionen ereigneten sich nach einem israelischen Luftangriff auf Chan Yunis im südlichen Gazastreifen Bild: AFP via Getty Images

Nach den Raketenangriffen militanter Palästinenser haben israelische Kampfflugzeuge mehrere Einrichtungen der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas bombardiert. Ein Sprecher der Streitkräfte teilte mit, unter den anvisierten Zielen sei auch eine Waffenfabrik gewesen. "Hamas wird die Konsequenzen für ihr Vorgehen gegen israelische Zivilisten tragen", hieß es in einer Mitteilung via Twitter.

Stunden zuvor hatte die Armee bekannt gegeben, dass eine von zwei aus dem Gazastreifen abgefeuerten Raketen von dem Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden sei. In der Grenzstadt Sderot heulten Alarmsirenen. Eine Frau wurde nach Angaben von Sanitätern verletzt, als sie in einen Schutzraum flüchtete. Der amtierende Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte, jeder einzelne Angriff werde energisch beantwortet.

"Tag des Zorns" im Westjordanland 

Israel | Palästina | Ausschreitungen
Im Westjordanland steckten Palästinenser Figuren von US-Präsident Trump und US-Außenminister Pompeo in Brand Bild: Getty Images/AFP/J. Ashtiyeh

Im Westjordanland demonstrierten am Dienstag tausende aufgebrachte Palästinenser gegen die US-Entscheidung, die jüdischen Siedlungen in dem Palästinensergebiet nicht länger grundsätzlich als illegal einzustufen. Auch in anderen Städten gab es Proteste und Ausschreitungen.

Israel | Palästina | Ausschreitungen
Israelische Grenzsoldaten Bild: Reuters/M. Torokman

Erst vor zwei Wochen war der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen gefährlich eskaliert. Die Streitkräfte hatten den Militärchef des Islamischen Dschihad, Baha Abu Al-Ata gezielt getötet, woraufhin die Extremistenorganisation nach israelischen Angaben mehr als 360 Raketen auf israelisches Territorium abfeuerte. Israels Luftwaffe griff im Gegenzug zahlreiche Ziele des Dschihad an. Dabei wurden insgesamt 36 Menschen getötet, die meisten von ihnen waren militante Palästinenser.

Beide Seiten einigten sich letztlich unter Vermittlung Ägyptens und der Vereinten Nationen auf eine Waffenruhe. Sie ist allerdings brüchig. Der Islamische Dschihad und die Hamas werden von der  EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie haben sich die Zerstörung des jüdischen Staates auf die Fahnen geschrieben.

se/jj (dpa, ap, afp)