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Neuer Crowd-Funding-Rekord

22. August 2013

Der Versuch, die Entwicklungskosten für ein neues Smartphone per Crowd-Funding einzutreiben, ist zwar gescheitert - dennoch gab es einen neuen Rekord: Noch nie hat eine "Schwarmfinanzierung" so viel Geld eingebracht.

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Spielfiguren stehen auf einem verzweigten Liniennetz (Foto: )
ILLUSTRATION CrowdfundingBild: picture alliance/dpa Themendienst

"Fast 20.000 Menschen glaubten an unsere Idee und trugen Monate im Voraus Hunderte von Dollar zu einem Telefon bei – nur um es Wirklichkeit werden zu lassen." Mit diesen Worten bilanzierte der südafrikanische Unternehmer Mark Shuttleworth das Ergebnis einer Geldsammelaktion, mit der sein Software-Unternehmen Canonical versucht hatte, die Entwicklungskosten für das neue Smartphone "Ubuntu-Edge" bei potentiellen Kunden einzutreiben.

Zu Beginn der Kampagne hatte Canonical das Ziel von 32 Millionen Dollar ausgegeben. Wäre innerhalb eines Monats so viel Geld zusammengekommen, hätte das Unternehmen ein neues Smartphone herstellen können. Die Aktion endete am Mittwoch um Mitternacht. Bis zu diesem Zeitpunkt waren "erst" 12,8 Millionen Dollar zusammengekommen.

Das angestrebte Ziel wurde so zwar nicht erreicht, aber Canonical hat damit die höchsten je bei einer Crowd-Funding-Aktion erzielten Einnahmen verbucht. Den bisherigen Rekord hatte eine Schwarmfinanzierungsaktion für die Computer-Uhr "Pebble" gehalten. Dabei waren im Mai vergangenen Jahres 10,27 Millionen Dollar zusammen gekommen.

Auch Bloomberg geht leer aus

Alle 20.000 Subskribenten werden nun innerhalb von fünf Tagen ihren Einsatz wieder zurückbekommen. Zu den Teilnehmer an der Aktion haben nicht nur Privatpersonen gehört. Das Unternehmen Bloomberg, das Finanzinformationsdienstleistungen anbietet, beispielsweise hatte 80.000 Dollar eingezahlt. Damit hatte es sich ein "Unternehmenspaket" von 115 Geräten gesichert. Die hätte Bloomberg bekommen, wenn Canonical weitere 14 Millionen Dollar eingetrieben hätte.

Das Smartphone Ubuntu-Edge hatte zahlreiche Neuerungen bringen sollen: Das Gehäuse wäre komplett aus Metall gefertigt worden, das Glas auf dem Display wäre extrem kratzsicher gewesen. Das Gerät, das eine besonders hohe Speicherkapazität haben sollte (128 Gigabyte), wäre mehr als ein Smartphone gewesen: Per Bluetooth hätte man es mit Tastaturen, Bildschirmen und Druckern verbinden und wie einen Desktop-Computer nutzen können.

dk/kle (dpa, afp)