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Videoloop für Homosexuellen-Denkmal in Berlin

12. Januar 2018

Ein Kurzfilm der israelischen Künstlerin Yael Bartana wird den Videoloop in dem 2008 eingeweihten Denkmal ersetzen. Mit der monumentalen Skulptur wird an die unter den Nazis ermordeten Homosexuellen erinnert.

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Deutschland Denkmal für verfolgte Homosexuelle in Berlin
Bild: picture-alliance/dpa/D. Hofmann

Das Konzept der israelischen Künstlerin Yael Bartana wurde aus insgesamt 11 Einreichungen ausgewählt, gab die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin jetzt bekannt. Ein internationales Gutachtergremium hatte sich für die Videoarbeit der Multimediakünstlerin entschieden.

Der Film soll bis Ende Mai gedreht werden. Gezeigt wird er dann im Rahmen eines Festaktes anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Berliner Denkmals. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das Denkmal befindet sich unweit des Stelenfelds des offiziellen Holocaust-Denkmals des US-amerikanischen Architekten Peter Eisenman.

Homosexuellen-Mahnmal eingeweiht
Der Videoloop "Kuss ohne Ende" wird im Juni 2018 durch die Arbeit von Yael Bartana ersetztBild: picture-alliance/dpa/P.Grimm

Den nicht-öffentlichen Wettbewerb für den neuen Videoloop im Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen hatte das dänisch-norwegische Künstlerduo Michael Elmgreen und Ingar Dragset initiiert. Die beiden Künstler hatten das Denkmal konzipiert und auch gebaut, eingeweiht wurde es am 27. Mai 2008.

In dem rauen monolithischen Kubus läuft in Endlosschleife ein Film, der nur durch ein schmales Fenster betrachtet werden kann. Alle paar Jahre wird dieser Videoloop ausgewechselt und als künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben. Der erste Film von Dragset und Elmgreen zeigte zwei sich küssende Männer. 2012 wurde er durch die Sequenz "Kuss ohne Ende" abgelöst. Ab Juni wird dann der neue Film von Yael Bartana zu sehen sein.

hm/nf (dpa/epd)