New York City: Abschied von der Telefonzelle

Es ist das Ende einer Ära: Im New Yorker Stadtteil Manhattan wurden die letzten öffentlichen Telefonzellen abgebaut. Sie sind dem Fortschritt der Technik zum Opfer gefallen.

Das Smartphone bedeutete den Tod für die Münzsprechanlagen, die über Jahrzehnte das Stadtbild der Weltmetropole New York prägten. Die Stadtverwaltung hatte mit dem Abbau der Telefonzellen bereits 2015 begonnen.

So richtig hygienisch war das Telefonieren mit dem öffentlichen Münztelefon ja nicht. Aber die kleinen Häuschen erfreuten sich dennoch lange großer Beliebtheit. Bis 2014 sollen schätzungsweise noch 6000 Telefonzellen in Betrieb gewesen sein.

Die Nutzung sank zwar in den letzten Jahren, dennoch wurden die Anlagen für Inland-aber auch für Auslandsgespräche immer wieder genutzt.

Doch wer aus nostalgischen Gründen Lust hat, eine Münze in ein solches Telefongerät zu werfen, könnte dennoch fündig werden: Einige nicht städtisch betriebene Münztelefone gibt es in der Metropole nach wie vor noch, unter anderem Apparate in mehreren U-Bahn-Stationen.

Im gesamten Stadtgebiet New York wurden die Telefonzellen durch öffentliche WLAN-Hotspots ersetzt, so kann man kostenlos telefonieren oder im Internet surfen. Und wer die letzte Telefonzelle mit ihren zwei Münzapparaten doch noch mal anschauen will, kann sie künftig im New Yorker Stadtmuseum am Times Square bestaunen.

In Deutschland waren jahrelang vor allem die gelben Telefonzellen bekannt gewesen. Doch es gibt sie nicht mehr. Die letzte Telefonzelle dieser Art wurde 2019 abgebaut. Aktuell sind noch rund 14.000 Zellen und Telefonsäulen in Betrieb - das bedeutet in den letzten 30 Jahren einen Rückgang um fast 90%.